Das Fort bij Veldhuis wurde zwischen 1893 und 1895 zunächst als Erdwerk angelegt. 1897 bekam es den Status eines Festungswerks erster Klasse, was zwischen 1897 und 1899 zum Bau der bombensicheren Gebäude führte. Neben dem Fort bij Vijfhuizen ist es das älteste Festungswerk im Festungsgürtel von Amsterdam und besteht aus unverstärktem Beton. Südwestlich vom Fort befindet sich noch eine Nebenbatterie. Das Fort liegt im Hemskerkerbroek Polder und hatte die Aufgabe die umgebenden Strassen und die Schleuse für die Überflutung zu schützen. Hierfür stand im Mobilisierungsfall eine Besatzung von 340 Mannschaften, 16 Unteroffiziere und 9 Offiziere zur Verfügung. Die Bewaffnung bestand aus vier 10 cm Kasemattgeschützen, zwei 6 cm Kanonen in versenkbarer Panzerkuppel und acht Maschinengewehren.

Nach dem das Fort 1926 den Status eines Festungswerks zweiter Klasse bekam, diente es den Niederländern im 2. Weltkrieg als Luftabwehrstellung für leichte Flak. Die Wehrmacht nutzte das Fort als Scheinwerferstellung. Eine Remise für den Flak-Scheinwerfer existiert noch heute. Eine baugleiche Remise findet heute noch bei Fort benoorden Spaarndam. Ab Juli 1944 war eine Kompanie der Division „Hermann Göring“ im Fort untergebracht.

Nach dem 2. Weltkrieg brachten die Niederländer von 1946 bis 1947 im Fort Kollaborateure und politische Gefangene unter. Von 1947 bis 1989 diente das Fort als Umschlagsplatz und Depot für die niederländische Armee. Heute beherbergt das Fort ein Museum, das sich mit dem Luftkrieg über den Niederlanden während des 2. Weltkrieg beschäftigt. Zahlreiche Wrackteile abgeschossener Flugzeuge und eine große Sammlung militärischer Funkgeräte sind zu sehen.

Letzter Stand: 18.08.2019