Atlantikwall

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Der Atlantikwall wurde auf Befehl Hitlers vom 16.06.1940 in den Jahren 1940 bis 19944 mit größten Anstrengungen gebaut, aber niemals vollendet. Seine Funktion als unüberwindlicher Wall für das von deutschen Truppen besetzte Europa konnte er nicht erfüllen. Er war aber auch nicht eine "Propaganda-Lüge". Auf einer Länge von über 2600 Kilometern - von Norwegen bis Südfrankreich - wurden tausende von großen und kleinen Bunkern sowie Befestigungsanlagen gebaut. Er ist durch die drei Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe in spezifischen Bauprogrammen geplant und unter stärkster Normung mittels Regelbauten gebaut worden. Der Atlantikwall verschlang 20 Prozent der deutschen Zementproduktion und 5 Prozent der Stahlerzeugung. Zu seiner Errichtung waren neben den Arbeitern der Organisation Todt und des Reicharbeitsdienstes zusätzlich tausende von Fremdkräften der besetzten Länder notwendig. Trotz der beeindruckenden Bauleistungen zeigt sich schon allein an der Ausstattung der Bunker mit Geschützen, wie schlecht es um die Verteidigung bestellt war. Insgesamt wurden 28 verschiedene Kaliber zwischen 7,5 cm und 40,6 cm aus zehn verschiedenen Herkunftsländern verbunkert. Die Ausstattung der Truppen am Atlantikwall war ebenso abenteuerlich und rekrutierte sich vielfach aus Beutewaffen. Gegen die erdrückende Übermacht der Alliierten am 6. Juni 1944 konnte sich der Atlantikwall nur kurzfristig wehren.

Noch heute sind die Relikte des Atlantikwalls an den Stränden zu besichtigen. Versuchte man vielerorts nach dem Kriege die Bunker zu beseitigen, so wurde dieses Vorhaben recht schnell wegen der immensen Kosten eingestellt. Nur Belgien und die Niederlande haben relativ konsequent den Atlantikwall beseitigt. Hier findet man nur noch wenige Überreste. Allerdings zeigen gerade diese beiden Länder in den letzten Jahren Bemühungen, die Reste zu bewahren und in Form von Museen einer breiteren Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

Norwegen

England

 

Letzter Stand: 04.11.2016