Schartenstände

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Die Bauformen der Kampfanlagen wurden zunächst in starker Anlehnung an französisch-belgischen Festungsbau und in den letzten Jahren auch nach deutschen Beispielen der Ost- und Westbefestigungen entwickelt. Form und Bewaffnung passten sich im allgemeinen dem Gelände an. Es ist aber auch das Bestreben erkennbar, für die Bauarten Regelbauten zu entwickeln. Die Inneneinrichtungen und Ausrüstungen sind größtenteils genormt. Die Abmessungen der Räume sind möglichst klein gehalten, lassen aber eine bequeme Waffenbedienung zu und gewährleisten gefahrlose Unterbringung der technischen Ausrüstung, wie Nachrichtenmittel, Filter, Ventilatoren, Öfen u. dgl. Auf die Unterbringung der Besatzungen ist wenig Rücksicht genommen worden.

Quellen:

Denkschrift über die russische Landesbefestigung; Oberkommando des Heeres, 01.02.1942

Die Landesbefestigung der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken; Oberkommando des Heeres, 15.03.1941

Dreischartenstand Grundform B

Die Grundform B besitzt, unabhängig von der Anzahl der Geschosse, die in der Abb. Dargestellten Räume. Der Vorraum ist gewöhnlich durch einen überdeckten Laufgraben oder durch Treppenschacht mit Einstiegluke zugänglich. Die Ausstiegsöffnung bildet eine Art Notausgang. Der Kriechgang dient der Blockierung der Schießscharten durch feindliche Einwirkung, zum Freimachen der Schussfelder und zum Transport offen einzusetzender MG. Unter dem Fußboden befindet sich ein Abwassersammelbecken mit Entleerungsöffnung.

 

Dreischartenstand Grundform M

Raumeinteilung gemäß Abbildung. Die Zahl der Kampfräume hängt von der Anzahl der einzusetzenden Waffen ab. Die seit 1939 errichteten Befestigungsbauten haben neben vollständiger Inneneinrichtung und Kraftanlage, Notausgänge, Abwehrgraben und unter dem Fundament angelegte Behälter für verbrauchtes Wasser und Abwässer.

 

Einseitige Geschütz- und MG-Kasematte

Der Eingang führt durch einen Vorraum in die Gasschleuse, von der gewöhnlich alle Kampfräume unmittelbar erreicht werden können. Die äußere Eingangstür ist eine starke Gittertür. Der Zugang zur Gasschleuse wird durch eine starke Stahltür geschlossen. Von hier führt auch der Einsteigschacht in die unteren Räume. Im Untergeschoß befinden sich die Bereitschaftsräume, das Munitionslager und der Vorrat für Lebensmittel.

 

Einseitige MG-Kasematte, neue Grundform

Vereinzelt liegende schußsichere Sperrstände, die eine selbständige Aufgabe haben, z.B. Verteidigung von Ortsrändern, Dämmen, Brücken und Schluchten. Der Schutzraum ist im Untergeschoß untergebracht.

 

Schartenstände für Pak und MG

Schartenstände für frontalen und halbfrontalen Einsatz von MG, Pak und Geschützen. Man beachte die Größe der Scharte, die geradezu als Geschossfang wirkt.

 

Zweischartenstand für MG und Pak

Besitzt keine Eingangsverteidigung. Scharten sehr tiefliegend eingebaut.

 

Zweischartenstand für MG

Im befestigten Gebiet von Korosten vorgefunden. Der Schutzraum ist als besonderes Bauwerk abgesetzt.

 

Als Wohnhaus getarnter Dreischartenstand

 

Dreischartenstand für 1 Pak und zwei MG

 

Einseitige Doppel-MG-Kasematte

Einseitige Kasematte mit innerer Eingangsverteidigung, Abwehrgraben und Flügelmauer.

 

Einseitige Doppel-MG-Kasematte

Einseitige Kasematte, eingeschossig, mit rückwärtiger Nebenscharte, Flügelmauer und Schartenüberdeckung. Der Eingang wird durch eine innere Scharte verteidigt.

 

Einseitige Doppel-Kasematte für Pak und MG

Doppelkasematte, zweigeschossig mit zwei Scharten für Pak und MG gekuppelt, sowie MG-Schartenflankierung und Sechsschartenpanzerturm für Beobachtung und l.MG.

 

Zweiseitige Doppel-Kasematte für Pak und MG

Doppelkasematte, zweigeschossig, für Pak und MG und MG Schartenflankierung, Vierschartenpanzerturm zum Teil polnischen Ursprung.

 

Zweiseitige Doppel-Kasematte für MG

Eingeschossig, mit MG-Eingangsverteidigung Sechsschartenpanzerturm für Beobachtung und l.MG.

 

Letzter Stand: 06.11.2016