Infanteriewerke

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Für die Formen der Werke hatte Polen verschiedene Regelbauten vorgesehen. Ihre Anwendung war von der taktischen Aufgabe des Werkes und von dessen Lage im Gelände abhängig. Die taktische Aufgabe bestimmte die Art und Zahl der Waffen sowie die Widerstandsfähigkeit, die das Werk erhalten sollte. Wie bei den MG-Ständen stand die Ausnutzung des flankierenden Feuers im Vordergrund. Dies sollte vornehmlich von Waffen hinter Mauerscharten, also aus Flankierungsblocks ausgeführt werden, während das Frontalfeuer hauptsächlich auf Panzertürmen beschränkt wurde. Aus diesen Hauptforderungen ergab sich eine Anzahl von Grundformen, je nachdem eine einseitige oder doppelseitige Flankierung oder eine stärkere Feuerwirkung nach rückwärts vorgesehen war. Ferner war für die Form die Frage bestimmend, wie viel und welche Art Waffen für die Aufgabe angesetzt wurden. Diese Grundformen waren natürlich nicht starr, sondern passten sich der Aufgabe des Werkes und dem Gelände an. Den Schutz der Flankierungsscharten gegen Flachfeuer von vorn übernahm der vorspringende Teil des Bauwerkes, in dem meistens der Panzerturm aufgestellt wurde, oder auch ausnahmsweise eine besondere Flügelmauer ähnlich den Ohren der MG-Stände.

 

Werk mit einseitiger Flankierung

Kein Panzerturm, also kein frontaler Feuerschutz. Flankierung nur aus einer MG-Scharte mit Panzerplatte. Die Scharte ist gegen Flachfeuer von vorn durch den links vorspringenden Bauteil des Werkes gedeckt, in dem gleichzeitig die Senkscharte zum Schutz der Schartenwand gegen feindliche Annäherung angebracht ist. Ein Trennungsgraben vor der Schartenwand zum Schutz gegen Trupps mit Handgranaten, Flammenwerfern u.a. nicht vorhanden. Außer dem Eingang noch ein Notausgang; beide unter Schartenschutz.

 

Werk mit einseitiger Flankierung

Einseitige Flankierung aus zwei MG-Scharten, die in einem Kampfraum nebeneinander stehen. Ein Vierschartenturm zur frontalen Verteidigung und zur Beobachtung. Das Werk ist einstöckig.

 

 

Werk mit einseitiger Flankierung

Einseitige Flankierung aus einem MG; ferner eine MG-Scharte zum Feuern in das rückwärtige Gelände. Ein Sechsscharten- und ein Vierschartenturm zum Ringsumfeuer und für Beobachter. Das Bild zeigt das Werk von links rückwärts mit der Flankierungsscharte und den beiden Panzertürmen. Die Wand der Flankierungsscharte wird von der Senkscharte beherrscht. Kein Trennungsgraben vor der Scharte. Rechts vom Eingang die MG-Scharte zum Feuern nach rückwärts.

Letzter Stand: 02.11.2016