Der MG-Schartenstand enthält in der Regel nur einen Raum, nämlich den Kampfraum. Die häufigste Form ist die des Standes mit zweiseitiger, weniger häufig mit einseitiger Flankierung. Seltener sind Stände mit frontaler Feuerentwicklung. Vorausgesetzt für sie ist eine geschützte Lage, z.B. im Wald.
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Einseitiger Schartenstand. Wurde nur einseitige Flankierung erstrebt, so begnügte man sich mit einem einseitigen Schartenstand. |
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Einfache Ausführung des doppelten MG-Schartenstandes. Hauptschußrichtung schräg vorwärts. Frontale Feuerabgabe aus dem Stand nicht möglich. Der Stand bleibt also in frontalem Feuerschutz auf die Hilfe der Nachbarstände oder offen eingesetzter Gruppen angewiesen. Die ohrenartig vorgebogenen Flügelmauern schützen die Scharten gegen Feuer von vorne. Eine etwa zwei Meter starke Zerschellerschicht vor der Frontmauer soll die feindliche Feuerwirkung schwächen, in dem die einschlagenden Geschosse aus ihrer Richtung ablenkt und zum zerspringen bringt, ehe sie die eigentliche Betonmauer erreichen. Der Eingang wird durch einen Vorbau gegen Splitter und Rückenfeuer gedeckt. Zur Eingangsverteidigung sind im allgemeinen Scharten für Gewehr und Pistole angeordnet. Die MG-Scharten haben weder Stahleinsatz noch Schartenverschluss. Sie sind vielfach in Holz ausgekleidet. Die Stände hatten Widerstandfähigkeit gegen Einzeltreffer mittleren Kaliber. Ihr Hauptschutz ist die Kleinheit des Zieles. |
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Eine Abart des doppelten Schartenstandes ist der Doppelte Schartenstand mit Beobachter. Dieser ist jedoch nur einmal in der Beuthener Befestigungszone hergestellt worden. Zwei durch Schacht mit Steigeleiter verbundene Geschosse. Kleinanlage mit äußerster Raumbeschränkung. |
Letzter Stand: 02.11.2016