Die Küstenbatterie bei den Hoorn wurde zwischen 1939
und 1940 gebaut. Die Küstenbatterie war notwendig geworden, weil das Molengat
(eine Meeresrinne zwischen Texel und der Sandbank Noorderhaks) so tief wurde,
dass sie von großen Schiffen passiert werden konnte. Somit entstand eine direkte
Bedrohung des Marinehafens den Helder.
Die Batterie besteht aus drei betonierten Geschützstellungen mit 15cm L/35
Kanonen. Diese Geschütze kamen von ehemaligen Marineschiffen und besaßen Schilde
als Splitterschutz. Jeder Geschützstellung besaß einen Unterstand für die
Mannschaften und ein unterirdisches Munitionsmagazin, von dem ein
Munitionsaufzug ins Freie führte. Insgesamt besaß die Batterie drei
Feuerleitstationen, von denen aber zwei durch Meereserosion verschwunden sind.
Einzig der Feuerleitbunker im Dünenkamm von de Geul existiert noch. Er besteht
aus einem Meßraum und den Auswerte- und Befehlsräumen. Die Schußwerte wurden
über Telefonleitungen an die Geschütze weitergeleitet. Ein indirektes Richten
der Geschütze war nicht möglich.
Die Wehrmacht befand den Aufstellungsort für die Batterie als ungeeignet und zog
die Geschütze ab. Bei der Bune 28 bauten sie die Nordbatterie, wo die Geschütze
jetzt zur Aufstellung kamen. Zusammen mit der Batterie de Mok konnte nun
Richtung Nord und Süd die Insel geschützt werden.
Als sich 1945 die in die Wehrmacht rekrutierten Georgier gegen die Deutschen
auflehnten, konnten sie zwar Teile der Insel besetzen, aber die beiden Batterien
konnten nicht erobert werden. Die beiden Batterien dienten dann zusammen mit
zugeführten Verstärkungen zur Niederschlagung des Aufstandes.
Nach dem 2. Weltkrieg diente der verbliebene Feuerleitbunker als Aussichtspunkt
und wurde renoviert. Durch Sanderosion stand er allerdings schief. 1994 wurde zu
seiner Erhaltung weiterer Sand weggespült, so daß der Bunker wieder in der
Waagerechte stand. Allerdings stand er nun einen halben Meter tiefer.
Der Feuerleitbunker auf der Düne |
Gruppenunterstand beim Feuerleitbunker |
Linke Seite des Feuerleitstandes |
Rechte Seite des Feuerleitstandes |
Im Beobachtungsraum |
Eingang zum Feuerleitstand |
Geschützstellung 1 |
Geschützstellung 1: Munitionsaufzug |
Geschützstellung 1: Befestigungsbolzen für das Geschütz |
Geschützstellung 1 |
Geschützstellung 2 |
Geschützstellung 2: Munitionsaufzug |
Geschützstellung 3 |
Geschützstellung 3 |
Geschützstellung 3: Belüftungsrohr des Munitionsmagazins |
Geschützstellung 3 |
Letzter Stand: 20.08.2024