Fort Uitermeer

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Bereits 1589 befand sich an dieser Stelle eine Schanze, die 1673 in ein Fort umgebaut wurde. Die Aufgabe dieses Forts bestand schon damals im Schutz der naheliegenden Inundationsschleuse. 1845 wurde das bombensichere Turmfort gebaut, das mit Wassergraben und Zugbrücke gesondert gesichert war. 1878 erdete man das Turmfort an, um der gesteigerten Wirkung der Artillerie begegnen zu können. Ab 1885 wurden verschiedene bombensichere Gebäude auf dem Gelände des Forts errichtet. Für die Lagerung von Munition baute man ab 1887 eine Vielzahl von Remisen. Zusammen mit der Festung Muiden, der Festung Weesp, dem Fort Hinderdam und der Festung Naarden hatte das Fort Uitermeer die Aufgabe den nicht flutbaren Landstrich zwischen dem Naardermeer und dem Fluß Vecht zu sperren. Als Bewaffnung verfügte das Fort über zwei lange 15cm Kanonen, sechs lange 12cm Kanonen, sechs kurze 12cm Kanonen, vier 8cm Kanonen auf Feldlafette und vier 15cm Haubitzen. Im Mobilisierungsfall wurden im Fort drei Offiziere, sechs Unteroffiziere und 170 Mannschaften untergebracht.
Vor dem 2. Weltkrieg wurden in der Nähe des Forts verschiedene Bunker zur Verstärkung des Abschnittes gebaut. Hierunter waren Gruppenunterstände Typ P, G-Kasematte für MG und VIS-Kasematten für Geschütze. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde auch Fort Uitermeer mobilisiert, obwohl es aufgrund seines Alters keinen Kampfwert besaß. Kämpfe um das Fort gab es jedoch nicht. Während der deutschen Besetzung nutzte die Wehrmacht das Fort als Depot.
Am 25. Januar 1951 wurde das Fort mittels Königlichen Dekret deklassiert. Es blieb jedoch im Besitz der niederländischen Armee als Lager für Munition. Mitte der 1950er Jahre wurde versucht, den Turm der Festung zu sprengen. Dies ist zum Teil gelungen, denn nur die gemauerten Außenwände stehen noch. Bis auf eine Remise sind alle Gebäude abgerissen worden, um Platz für Munitionsmagazine zu machen. Heute werden die Gebäude für eine Straßenmeisterei und ihre Fahrzeuge genutzt. 2007 wurden die Reste des Turmforts restauriert, so daß keine Gefahr mehr von herabfallenden Steinen entsteht. Es soll auch einen Rundweg um das Fort geben.

Historische Karte

Quelle: Rijksdienst Cultureel Erfgoed

Das Turmfort

Die übrig gebliebene Remise

Die übrig gebliebene Remise

Gesprengte Kasematten

Gewehrscharte

Gesprengte Kasematten

Gesprengte Kasematten

Die lange 15cm Kanone

Die kurze 15cm Kanone

Die lange 12 cm Kanone

Die kurze 12 cm Kanone

Das Turmfort

Luftaufnahme des Forts

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Letzter Stand: 28.06.2017