Fort Nieuwersluis

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Das Fort Niewersluis schützte die wichtige Dammschleuse Vecht, welche wichtig für die Inundation für das Gelände südlich Amsterdams war. Weiterhin sperrte es die Eisenbahnlinie und die Straße Richtung Amsterdam. Desweiteren konnte es den Zwischenraum Richtung Fort Spion und Tienhoven bestreichen. Das Fort geht auf eine Schanze zurück, die 1673 zum Schutz der wichtigen Schleuse gebaut wurde. Hier sollte im Falle eines französischen Angriffs die Landschaft unter Wasser gesetzt werden. Während der Revolutionskriege eroberten und besetzten die Franzosen 1787 diese Schanze. In den Jahren 1849-1851 verstärkte man die Schanze durch den Bau eines bombensicheren Turmforts aus Ziegel mit einem Wassergraben und einer über den Graben führenden Zugbrücke. Zwischen 1880 und 1882 wurde das Fort grundlegend modernisiert. Die Maßnahmen bestanden aus verbesserten Wällen und Erdwerken, dem Bau einer bombensicheren Kaserne, dreier Remisen und einem Artillerieschuppen. Weitere Modernisierungen erfolgten zwischen 1886 und 1887. Die Bewaffnung bestand im Jahre 1885 aus zwei 15cm Haubitzen, vier 12cm Kanonen, vier kurze 15cm Kanonen, vier bronzenen 8cm Kanonen, zwei M90 Maschinengewehren und sechs Coehoornmörsern. Hierfür standen im Kriegsfall 10 Offiziere, 16 Unteroffiziere und 380 Mannschaften zur Verfügung.
Mit dem Aufkommen der Brisanzgranate verlor auch Fort Nieuwersluis seine Bedeutung. Es konnte nur noch als Unterkunft und Lager genutzt werden. Die Artillerie führte man in die Zwischenräume in verstärkte Stellungen. Im 1. Weltkrieg zeigte sich aber, dass auch dies nicht ausreichte. So begann man mit dem Bau betonierter Gruppenunterstände der Typen I und II. Im 2. Weltkrieg wurde Fort Niewersluis nicht mehr in einen verteidigungsfähigen Zustand versetzt, da das Werk Richtung Süden ausgerichtet war. Es diente nur zum Durchschleusen und Ausstatten der einberufenen Soldaten, die dann in die Feldstellungen der Umgebung Dienst taten. Während der deutschen Besatzung diente das Fort als Pferdedepot. Hier wurden Pferde aus niederländischen Zuchten übernommen und in der Wehrmacht weiterverteilt. Nach dem 2. Weltkrieg nutzten die Niederlande das Fort bis Ende 1946 als Internierungslager für Kollaborateure. In den 1960er Jahren richtete man das Fort für den Zivilschutz her. 1996 verkaufte der Staat das Fort an die Denkmalspflege.

Luftaufnahme des Forts

Copyright @ 2016 Liniebureau Nieuwe Hollandse Waterlinie

Historische Karte

Quelle: Rijksdienst Cultureel Erfgoed

Das Turmfort

Die bombensichere Kaserne

Zugang zum Turmfort

Zugang zum Turmfort

Im Turmfort

Im Turmfort

Umlaufender Hohlgang mit Blick auf Regenwassersammler

Fensterladen

In einer Geschützkasematte

Die bombensichere Kaserne

Im Hohlgang

Telefonzentrale

Büroraum in einer Kasematte

Ventilation...

... und Gasfilter

Wasserpumpe

Im Gefechtsgang

Kasematte im oberen Stockwerk

Dusche für Dekontamination

Wandgemälde

Wandgemälde

Remise

Deckenhaken für Geschütze

Remise

Wallanlagen

M90 Maschinengewehr

Coehoornmörser

12cm Kanone

Kurze 15cm Kanone

Letzter Stand: 09.04.2019