Das Fort aan den Nieuwe Steeg wurde von 1878 bis 1880
gebaut. Das Fort liegt südlich des Fort Asperen und hat die Aufgabe die
Deichwege der Linge und die Inundationsschleusen in einem Gebiet zu schützen,
das nicht inundiert werden konnte. Je nachdem, ob sich der Feind dem Fort
Asperen zuwandte oder Fort Nieuwe Steeg, in beiden Fällen konnten sich die
beiden Forts flankierend unterstützen. Für die Aufgabe stand 1880 eine Vielzahl
an Waffen zur Verfügung: vier kurze 12cm Kanonen, sechs lange 12cm Kanonen, acht
9cm Kanonen, vier 15cm Haubitzen und vier Coehoornmörser. Im Mobilisierungsfall
bestand die Besatzung aus acht Offizieren und 319 Unteroffiziere und
Mannschaften. Das Fort besitzt aus Sand gebaute Wälle, die durch Kleiboden
abgedeckt sind. Zum Eigenschutz wurde ein nasser Graben angelegt, über den eine
Zugbrücke führt. Eine Besonderheit in diesem Fort ist das Pulver- und
Granatmagazin, das unterirdisch mit einer Remise verbunden ist. Pulver und
Projektile konnten so geschützt auf die Wälle transportiert werden. Die Kaserne
besitzt zwei Gebäude, die durch einen schmalen Hof voneinander getrennt sind.
Zur Wasserversorgung dienen Regensammler, die das aufgefangene Wasser in eine
Zisterne leiten.1880 und 1886 wurde kleine Umbauten am Fort vorgenommen. Die
Wälle wurden verbessert und die Gebäude F und G gebaut.
Während des 1. Weltkriegs wurde das Fort mobilisiert, aber der Krieg erreichte
nicht die Niederlande. Ab 1922 wurde das Fort aufgrund der Wohnungsnot an
Wohnungssuchende vermietet. Mit zunehmender Spannung in Europa baute man auf dem
Fort acht betonierte Gruppenunterstände und eine MG-Kasematte. Nach dem
Westfeldzug nutzte die deutsche Wehrmacht das Fort als Umschlagsplatz für
Munition. Nach dem 2. Weltkrieg nutze man das Fort wieder als Notwohnung, da die
Zerstörungen durch die Kriegsfolgen zur Wohnungsknappheit führte. Ab 1946 nutzte
das niederländische Militär das Fort als Munitionsdepot. Im Jahre 1962 gab das
Militär das Fort auf und es wurde an das Sozialministerium verkauft. Zunächst
entstand hier ein Schulungszentrum. Seit 2005 nutzt man das Fort für
Geowissenschaften. Es soll die Geowissenschaften einem breiten Publikum näher
bringen. Es ist täglich geöffnet und kann besichtigt werden.
Historische Karte Quelle: Rijksdienst Cultureel Erfgoed |
Luftaufnahme des Forts Copyright @ 2016 Liniebureau Nieuwe Hollandse Waterlinie |
Kurze 12cm Kanone |
Lange 12cm Kanone |
Coehoornmörser |
15cm Haubitze |
Zugang |
Der nasse Graben |
neuzeitliches Wachgebäude |
Artillerieschuppen |
Gruppenunterstand Typ P |
Gruppenunterstand Typ P |
Kaserne |
Kaserne |
Treppe |
Telefon |
Verbindungstür geöffnet |
Verbindungstür geschlossen |
Kasematte |
Kasematte |
Schlüsselkasten |
Abdeckgitter für Entlüftung |
Kasematte |
Kasematte |
Kasematte |
Kasematte |
Treppenhaus |
Regenwassersammler |
Walldurchgang |
Walldurchgang |
In der Hohltraverse |
In der Hohltraverse |
Munitionsaufzug |
Nische für Zünder |
Munitionsaufzug |
Munitionsaufzug |
Antrieb des Munitionsaufzugs |
Munitionsförderkorb |
In der Pulverkammer |
In der Pulverkammer |
Die Poterne |
Die Poterne |
In der Remise |
Hohltraverse |
Letzter Stand: 31.08.2017