Muizenfort

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War Muiden im Mittelalter noch der Vorhafen von Utrecht, wurde es später in die Verteidigung von Amsterdam integriert. Überall in dem Städtchen kann man Kasematten und Kasernen finden. Ab 1577 sind um die Stadt Muiden bastionierte Erdwälle angelegt worden. Mit der Aufnahme der Festung Muiden in die Stellung von Amsterdam sind die Erdwälle zwischen 1877-1879 modernisiert worden.

Das Muizenfort besitzt die Aufgabe einer vorgeschobenen Kaponniere auf einem Ravelin der Festung Muiden. Gebaut wurde es zwischen 1874 und 1877. Das Fort besteht aus einem langgestreckten Gebäude als Kaserne mit zwei rechtwinklig angehängten Kanonenkasematten an beiden Enden. Eine Kehlkaponniere schützt den Zugang und die Brücke zum Fort. In erster Linie sollte das Fort die Brücken, die Deiche und die Kanalzufahrt schützen. Das Fort wurde vollständig aus Ziegelsteinen gemauert. Das Dach bekam eine Schicht aus Sand mit einer Kleiabdeckung. Somit sollte das Gewölbe vor Granattreffern geschützt werden. Regenwasser konnte gleichzeitig durch die Sandschicht sickern und wurde auf diese Weise gefiltert in einer Zisterne gespeichert werden. Die ursprüngliche Besatzungsstärke war auf vier Offiziere und 84 Unteroffiziere und Mannschaften festgelegt. In der Mobilisierungszeit des 1. Weltkrieges betrug die Besatzung jedoch 100 Mann. 1939 bekam das Fort eine Verstärkung durch einen betonierte Gruppenunterstand vom Typ P und eine MG-Kasematte vom Typ G mit einer schweren gepanzerten Scharte. Das Muizenfort wurde mehrfach nach dem 2. Weltkrieg restauriert und befindet sich in einem guten Zustand. 1973 gab das Militär Muizenfort auf. Zunächst nutzte man es als Jugendtreffpunkt. Ab 1997 wurde es durch verschiedene Vereine genutzt. Zuletzt wurden zwischen 2007 und 2008 die beiden Bunker ausgegraben. Es wird heute von der Stadt für kulturelle Zwecke genutzt.

 

Muizenfort

Die flankierenden Scharten

Graben und Kehlgrabenwehr

Kehlgrabenwehr

Die Poterne

Inschrift am Eingang

Kasematte

In der Kehlgrabenwehr

Poterne

Ausgang der Poterne

Flankierungsbatterie

Die flankierenden Scharten

Gruppenunterstand Typ P

Ausgrabung der MG-Kasematte

Spitze des Forts

Panzerbeobachtungsglocke

Letzter Stand: 31.08.2017