Fort aan de Klop

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Das Fort aan de Klop liegt heute innerhalb der Stadtgrenze von Utrecht an einer Stelle, die bereits 1629 mit einer Schanze gegen die Spanier ausgestattet war. Seine ursprüngliche Aufgabe bestand früher in der Flankierung des Forts aan de Gagel. Ebenso sollte es die Schleuse Klopvaart für die Inundation schützen. 1819 wurde das Fort aan de Klop als reine Erdschanze in Form einer Redoute mit Wassergraben gebaut. 1849 wurde das Areal vergrößert und der Zugangsdamm durch eine Zugbrücke ersetzt. 1850 baute man schließlich das bombensichere Wachthaus. Erst 1877 kamen die Schuppen für das Artilleriematerial hinzu. Im Gegensatz zu anderen niederländischen Forts bekam das Fort aan de Klop 1882 seine Fortwächter Wohnung, die allerdings außerhalb des Geländes gebaut wurde. Als Bewaffnung dienten zwei glatte 15cm Haubitzen und vier 12cm Kanonen mit gezogenen Rohren und zwei Mörser. Die Besatzung bestand aus 84 Mann darunter ein Offizier und drei Unteroffiziere. Das runde Wachthaus mit seinem Kehlturm besaß neun Kasematten für die Unterbringung der Truppen und einen Keller, in dem Munition und eine Regenwasserzisterne untergebracht war. Die Latrinen der Mannschaften waren ebenfalls im Keller angelegt, die der Offiziere im oberen Geschoß.
Mit der Verbesserung der Artillerie, insbesondere durch gezogene Rohre, verlor das Fort aan de Klop seine Bedeutung. Durch die gesteigerte Reichweite der Artillerie befand sich die Position des Forts nun viel zu dicht an der Stadt Utrecht, um noch eine wirksame Verteidigung zu gewährleisten. Das Fort aan de Klop diente daher ab 1880 nur noch als Materialdepot. 1939 bekam das Fort insgesamt vier betonierte Gruppenunterstände vom Typ P. Ob die deutsche Wehrmacht das Fort während der Besetzung genutzt hat, ist nicht mehr bekannt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden während der Zeiten des „Kalten Krieges“ Garagen auf dem Gelände des Forts aan de Klop gebaut, um dort Militär-PKW zu reparieren. Außerdem wurde eine Schule für Polizeihunde eingerichtet.    1997 kaufte die Gemeinde Utrecht das Fort mit vier anderen Forts und restaurierte es aufwändig. Ziel war es, diese Forts für die Freizeitgestaltung zu nutzen. Inzwischen dient das Gelände als Campingplatz und in dem Wachthaus befindet sich ein Café.

Historische Karte

Quelle: Rijksdienst Cultureel Erfgoed

Das bombensichere Wachthaus

Das bombensichere Wachthaus

Poterne

In der Poterne

Die Kasematten

Die Kasematten

Schuppen für Gerät und Pioniermaterial

Schuppen für Gerät und Pioniermaterial

Das bombensichere Wachthaus

Das bombensichere Wachthaus

Die 15cm Haubitze

Die 12 cm Kanone

Gruppenunterstand Typ P

Gruppenunterstand Typ P

Luftaufnahme des Forts

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Letzter Stand: 06.09.2022