Fort bij Jutphaas

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Das Fort te Jutphaas wurde an Stelle einer ehemaligen Burg gebaut. Das Kastel Plettenburg, vom Burggrafen von Utrecht gebaut, war 1840 in einem so schlechten baulichen Zustand, daß es abgerissen wurde. Jutphaas wurde anfänglich als bastionierte Schanze gebaut. In den folgenden Jahren wurden weitere Verbesserungen an den Erdwällen und Brustwehren vorgenommen. Im Jahre 1846 bekam das Fort ein bombensicheres Wachthaus. Die krenelierte Mauer an der Kehlseite des Forts konnte nun flankierend durch das Wachthaus bestrichen werden. 1873 kamen zwei Remisen und zwei Munitionsmagazine hinzu, ebenso wurden die Traversen auf den Wällen verbessert. 1877 baute man für die Unterbringung des Artilleriematerials zwei Schuppen. Die Aufgabe des Forts bestand in der Unterstützung der Batterie aan de Overeindse Weg. Sollte diese Batterie durch den Angreifer genommen sein, hatte Fort Jutphaas die Aufgabe der Batterie zu übernehmen. Diese bestand im Schutz der Schleusen für die Inundation der Gegend. Die Bewaffnung des Fort te Jutphaas bestand Ende des 19. Jh. aus drei 15cm Kanonen, vier 8cm Kanonen, zehn 15cm Haubitzen und vier Mörsern. Die Mörser wurden bis zur Einführung von Telegrafen zum Abschuß von Leuchtkugeln genutzt und dienten somit nur der Kommunikation. Im Mobilisierungsfall war für das Fort eine Besatzung von vier Offiziere, acht Unteroffiziere und 133 Mannschaften vorgesehen.
Der Deutsch-Französische Krieg brachte für das Festungswesen neue Erkenntnisse. Für das Fort te Jutphaas bedeutete dies, daß es zu nahe am möglichen Angreifer gebaut war, zu wenig bombensichere Unterkünfte für die Besatzung besaß und die Munition zu wenig geschützt war. Durch seine ungünstige Lage kam für das Fort aber keine Modernisierung mehr in Frage. Ob das Fort te Jutphaas während des 1. Weltkrieges noch voll mobilisiert wurde ist nicht mehr bekannt. Jutphaas bekam auch keine der betonierten Unterstände und Kasematten in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Einzig die Plofsluis (frei übersetzt Explosionsschleuse) wurde zum Schutz des neuen Amsterdam-Rheinkanals gebaut. Mit ihrer Hilfe sollte durch Sprengung und Zuschütten des Kanals eine Nutzung für einen Angreifer unmöglich gemacht werden. 1939 wurde das Fort selbst nicht mehr mobilisiert und bemannt. Das Geschützmaterial wurde abgezogen und anderweitig genutzt. Zwischen 1940 und 1943 nutzte die deutsche Kriegsmarine das Fort als Sendestation für U-Boote. Aus diesem Grunde ist das Fort auch öfter durch die Alliierten bombardiert worden, ohne jedoch große Schäden anzurichten. Zeugnis hierfür ist noch das Betonfundament für die Funkantenne. 1959 wurde das Fort an einen Kaufmann verkauft, der im Wachthaus einen Weinhandel eröffnete. Noch heute ist das Weingeschäft vorhanden.

Historische Karte

Quelle: Rijksdienst Cultureel Erfgoed

Blick über den Wassergraben zum Wachgebäude

Blick über den Wassergraben zum Wachgebäude

Zugangsbrücke

Der Wassergraben

Das Wachgebäude seitlich

Die rückwärtige Ansicht des Wachgebäudes

Die rückwärtige Ansicht des Wachgebäudes

Der Frontwall

Betonsockel der Funkantenne

Tor

Tor

Kasematte

Kasematte

Kellerkasematte

Deckenloch zum Keller für Munition

Kellerkasematte

Hohltraverse

Remise

Die 15cm Kanone

Die 8cm Kanone

Die 15cm Haubitze

Der Coehorn Mörser

Luftaufnahme des Forts

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Letzter Stand: 10.04.2019