Fort bij Everdingen

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Das Fort bij Everdingen wurde zwischen 1842 und 1847 in der Nähe des Dorfes Everdingen direkt am Lek gebaut. Zusammen mit dem Fort bij Honswijk sollte es den Fluß Lek sperren, die Deiche und eine wichtige Inundationsschleuse schützen, mit welcher man weite Teile der Landschaft hätte unter Wasser setzen können, um einen vorrückenden Feind aufzuhalten. Das Fort ist als Turmfort konzipiert. Im Turmfort befinden sich die Unterkunftskasematten, Küchen, sanitäre Anlagen und Munitionskammern und auch die Geschütze. Das Turmfort besitzt in der Mitte einen offenen Schacht, welcher Tageslicht und Frischluft in die Kasematten bringen sollte. Um das Fort herum wurden weitere Wälle zur Aufstellung der Geschütze gebaut. Das Fort ist von einem nassen Graben umgeben. An seinem Eingang befindet sich das Fortwächterhaus, in dem in Friedenszeiten der Fortwächter wohnte. Im Verteidigungsfall konnte das Fortwächterhaus zur Verteidigung des Forteinganges genutzt werden, da es verstärkte Mauer besaß. Als Bewaffnung besaß das Fort im Jahre 1880 vier 15cm Kanonen, sechs 12cm Kanonen, zwölf 15cm Haubitzen, zwei 29cm Mörser, zwei 20cm Mörser und sechs Coehornmörser. Als Kriegsbesatzung waren 11 Offiziere, und 362 Unteroffiziere und Mannschaften vorgesehen. Interessanterweise sollten sich zwei Waschfrauen um die Wäsche der Besatzung kümmern. Ab 1874 wurde das Fort modernisiert. Es entstanden im Halbkreis um das Turmfort herum die Kontereskarpengalerie und zwei weitere bombensichere Kasernen, die in den Wällen integriert waren. Das Turmfort verlor aufgrund der verbesserten Artillerietechnik seine Bedeutung und diente nur noch als Unterkunft.

Im 1. Weltkrieg kamen im Vorfeld betonierte Gruppenunterstände hinzu, die im 2. Weltkrieg um weitere modernere Gruppenunterstände ergänzt wurden. Beide Bautypen sind heute noch erhalten. Im Fort selbst wurden 1939 sechs Gruppenunterstände aus Beton errichtet, sowie eine MG-Kasematte für ein schweres Schwarzlose-MG. Diese MG-Kasematte wurde erst 2014 wieder entdeckt und ausgegraben. Sie ist heute eine der wenigen übriggebliebenen MG-Kasematten jener Zeit.

Nach dem 2. Weltkrieg diente das Fort bis 1962 als Munitionsdepot. Von 1966 bis 2012 nutzte der niederländische Kampfmittelräumdienst das Fort. In der Zwischenzeit wurde das Fort von einer Brauerei aufgekauft, die aus dem Fort eine Erlebnisgastronomie machen möchte.

Historische Karte

Quelle: Rijksdienst Cultureel Erfgoed

Luftaufnahme des Forts

Copyright @ 2016 Liniebureau Nieuwe Hollandse Waterlinie

Blick über den Wassergraben auf das Fortwächterhaus und das Fort

Blick auf das Gebäude A2

Das Turmfort

Das Turmfort

Ansicht des Turmforts

Eingang zum Turmfort

Turmfort und Kontereskarpengalerie

Kontereskarpengalerie

Kontereskarpengalerie

Jahreszahl

Gruppenunterstand Typ Pyramide

Im Inneren des Gruppenunterstandes

Hohltraverse

Hohltraverse

MG-Kasematte

MG-Kasematte

Geräteschuppen der Pioniere

Gebäude A1

Im Pulvermagazin

Im Pulvermagazin

Im Pulvermagazin

Pulvermagazin

Bombensichere Kaserne

Bombensichere Kaserne

Untertreteraum

Munitionsaufzug

Die Innundationsschleuse

Bunker aus der Zeit WW I und WW II im Vorfeld

15cm Kanone

15cm Haubitze

12cm Kanone

Coehornmörser

Letzter Stand: 13.07.2017