Fort Kijkduin

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Im Jahre 1799 waren die Niederlande in französischen Händen und hieß Batavische Republik. Im gleichen Jahr versuchten die Engländer bei Den Helder eine Landung, um die Niederlande zu befreien. Zwar konnte die Landung durchgeführt werden, jedoch kamen die Engländer nicht aus ihrem Brückenkopf heraus und mussten sich schließlich wieder zurückziehen. Jedoch war Napoleon damit klar gemacht worden, dass an dieser schwachen Stelle jederzeit wieder eine Invasion erfolgen könnte. Auf Befehl Napoleons sollte daher südlich von Den Helder ein Fort gebaut werden, um weitere Invasionen besser abwehren zu können. Erst im Jahre 1811 wurde mit dem Bau des Forts begonnen. 1813, das Fort war noch nicht vollständig, marschierte Prinz Willem mit seinen Oranjetruppen nach Den Helder, um die Franzosen zu vertreiben. Diese zogen sich in das Fort zurück, das nun fast ein halbes Jahr belagert wurde und von den Franzosen geräumt wurde, als Napoleon als Kaiser abdanken musste. 1822 fertig gestellt diente es nun den niederländischen Truppen zur Verteidigung von Den Helder.

1874 wurde es aufgrund der Resultate des Krieges von 1870/71 modernisiert und erweitert. 1880 erbaute man einen zweiten Trockengraben der von zusätzlichen Grabenstreichen verteidigt werden konnte. Später wurde das Fort unter Stampfbeton gelegt und eine 25 Tonnen schwere gepanzerte Beobachtungsglocke aus Frankreich montiert. Während des zweiten Weltkrieges setzten die deutschen Besatzungstruppen noch 60cm Stahlbeton auf das Reduit, um das Fort als bombensichere Kaserne nutzen zu können. Das hohe Gewicht des Betonmantels führte allerdings zu statischen Problemen, so dass im unteren Ziegelmauerwerk Risse entstanden, die noch heute zu sehen sind. Aufgrund der massiven Bauschäden sollte das Fort ursprünglich abgerissen werden, jedoch wurde es von Interessenten für einen Gulden gekauft. Um die Einsturzgefahr zu mindern entfernte man als erstes den Betonmantel und restaurierte das Fort Mitte der 90er Jahre. Ein Restaurant, Meerwasseraquarium und Museum beherbergt heute das Fort. Trotz kommerzieller Nutzung sind auch heute noch Führungen durch die Hohlgänge und Kasematten möglich.

Eingangstor und Nahverteidigungsscharten

Eingangstor

Wohnhaus des Fortwächters

Blick in den Graben

Stahlblenden in der Contereskarpenmauer

Latrinen

Panzerbeobachter 2005

Panzerbeobachter 1995

Panzerbeobachter von hinten

Kasematte

Gefechtsgang zwischen Kasematten

Pulverkammer

Lichtnische in Pulverkammer

Hohlgang zum Infanterieausgang

Kontereskapen-Galerie

Gemauerte Kasemattenbögen

Blick in den sturmfreien Graben

Grabenstreiche des zweiten Graben

Im Inneren des Panzerbeobachters

Verbindungsgang von Grabenstreiche zum Fort

Letzter Stand: 13.07.2017