Fort op de Harssens

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Bereits 1785 erkannte man auf niederländischer Seite die Notwendigkeit einer schweren Küstenbatterie oder eines Forts bei Den Helder zur Verteidigung des Marinehafens und der Werft. Erste Planungen erfolgten 1803 unter dem Direktor für Marineangelegenheiten, Jan Blanken Janz, die aber nicht verwirklicht wurden. Dreissig Jahre später, 1833, versuchte Janz nochmals seine Pläne bei König Willem I. durchzusetzen. Doch erst 1875 war die niederländische Regierung überzeugt, ein Fort für den wichtigen Kriegshafen Den Helder zu bauen. Als Bauort wurde die Sandbank Harssens vor Den Helder ausgewählt. Mit den ersten Bodensondierungen wurde 1878 begonnen; eigentlicher Baubeginn war 1879. Im Jahre 1884 war das Fort fertig und galt zu seiner Zeit als hochmodern. Es besaß zwei Panzertürme mit zwei 30,5 cm L/35 Geschütze der Firma Krupp, die elektrisch abgefeuert wurden. Hersteller der beiden Panzertürme war die Firma Gruson in Magdeburg. Die Panzertürme besaßen die laufenden Nummern 25 und 26 und wurden zwischen 1882 und 1883 gefertigt.

Gesichert war das Fort durch einen umlaufenden Graben und den entsprechenden Nahverteidigungseinrichtungen. Bei der Schusserprobung kam es bei den ersten Schüssen zu Undichtigkeiten der Glycerin-Hydraulik für die Höhenrichtung. Bei beiden Türmen mussten verstärkte Teile eingesetzt werden. Am 1. und 2. September 1885 erfolgte die offizielle Schusserprobung in Anwesenheit hoher Generäle. Der beim Abfeuern entstandene Luftdruck ließ in dem in der Nähe stehenden Hotel „Den Burg“ die Fenster zu Bruch gehen. Daraufhin wurde mit den Geschützen nur noch selten geschossen. Im Jahre 1922 galt das Fort als völlig veraltet und wurde nicht mehr betrieben.

Während des 2. Weltkrieges bekam das Fort die Bezeichnung WN 106, um dann 1943 noch einmal in WN 108 umbenannt zu werden. Die Panzertürme einschließlich der Artillerie wurden durch die Wehrmacht verschrottet.

Nach dem 2. Weltkrieg verfüllte man die Gräben mit Sand und baute auf die Oberfläche die Hafenkommandantur der niederländischen Marine. Unter der Oberfläche ist das Fort jedoch mit seinen Räumlichkeiten fast völlig erhalten.

Im Hohlgang

Latrinen

Rohrleitungen

Kasematten

Kasematten

Umlaufender Hohlgang

Kasematte

Granatenlager

Fenster zum ehemaligen Graben

Pulvermagazin

Munitionsfahrstuhl

Pulvermagazin

Panzerblende

Lastenaufzug zur Fortoberfläche

In der Grabenstreiche

Regenwassersammler

Ehemaliges Aggregat

Ehemaliges Aggregat

Dampfmaschineraum mit Abluftkamin

Ventilationsöffnung

Modernes Betonfundament für die Überbauung

Überbauung: der Kreis markiert den ehemaligen Panzerturm

Letzter Stand: 06.11.2016