Das Fort bezuiden Spaarndam wurde zwischen 1885 und 1887 zunächst als reines Erdwerk gebaut. Hierfür erfolgte 1882 der Ankauf des notwendigen Grundstücks und die Vorbereitungen für die Baumaßnahme. Zusammen mit dem Fort benoorden Spaarndam liegt es auf dem Spaarndamerpolder und hatte die Aufgabe die Zugangswege über Spaarndam nach Amsterdam zu schützen. Zum anderen schützte es die Schleusen und Düker, mit denen im Verteidigungsfall der Spaarndamerpolder unter Wasser gesetzt werden konnte.

Nach dem das Fort 1897 als Festungswerk 1. Klasse eingestuft worden war, modernisierte man es zwischen 1897 und 1901. Dazu baute man die Anlage bombensicher mit nichtarmierten Beton aus. Zur Verstärkung der Feuerkraft bekam das Fort im Jahre 1903 noch eine Nebenbatterie. Die Besatzung bestand aus 177 Mann: 5 Offiziere, 12 Unteroffiziere und 152 Mannschaften. Die Bewaffnung bestand aus zwei 7 cm und 6 cm Geschützen in den beiden Kasematten, sowie zwei 6 cm Kanonen in zwei versenkbaren Panzertürmen. Das Fort selbst verteidigte sich mit vier Maschinengewehren.

Während des 2. Weltkriegs nutzten die Wehrmacht die Anlage für eine (vermutlich 3,7 cm) Flak-Batterie. Die beiden Panzertürme wurden leider zwecks Verschrottung gesprengt. 1951 wurde das Fort deklassifiziert und diente der niederländischen Armee von 1958 bis 1980 als Munitionslager für zwei Kasernen in Haarlem. Zwischen 1998 und 1999 restaurierte man Fort bezuiden Spaarndam, um es innerhalb der Gemeinde Spaarndam nutzen zu können. Heute nutzen verschiedene Vereine und ein Kindergarten das Fort.

Letzter Stand: 01.07.2019