Fort bij Nigtevegt liegt im Polder Baambrugge-Oostzijde direkt am Amsterdam-Rhein-Kanal (früher Merwedekanal genannt). Das 1904 gebaute Fort hatte die Aufgabe den Bereich des Kanals mitsamt seiner Schleuse zu schützen, da von hier weite Bereiche des Vorlandes unter Wasser gesetzt werden konnten. Die Überflutung weiter Bereiche gehörte zum strategischen Konzept der niederländischen Landesverteidigung. Beim Bau von Fort Nigtevegt berücksichtigte man die zerstörerische Kraft der 1885 entwickelten Brisanzgranate und errichtete das Werk ausschließlich aus unverstärkten Beton. Das Haus des Fortwächters und der Artillerieschuppen befinden sich auf der Kehlseite des Forts. Nigtevegt besteht aus drei Gebäudeteilen: einer betonierten Kaserne und zwei Kasematten mit Panzerdrehtürmen. Im Mobilisierungsfall waren im Fort 279 Mann untergebracht. Als Bewaffnung waren in den Kehlkaponnieren vier 10cm Kanonen und zwei 6cm Kanonen untergebracht. Die Panzerdrehtürmen besaßen zwei 6cm Kanonen. Vier Maschinengewehre dienten der Nahverteidigung.
Im 2. Weltkrieg wurden die Panzertürme durch die deutsche Besatzungsmacht verschrottet. Bis 1959 nutzte die niederländische Luftwaffe das Fort als Depot. Später nutzte das Heer das Fort als Munitionsdepot.
 

Letzter Stand: 14.05.2019