Fort Breakwater

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Die britische Festungskommission plante Fort Breakwater als gewaltige Festung im Meer zum Schutze einer in Plymouth ankernden Flotte. 100 Geschütze und 600 Mann Besatzung sollte das Fort besitzen. Aufgabe war die Lücke zwischen Fort Bovisand und Fort Picklecombe zu schließen. Das spätere Design von Captain Siborne war jedoch etwas kleiner. Es entstand eine Inselfestung aus Granit mit zwei Stockwerken und insgesamt 33 Geschützen hinter Panzerplatten. Schießversuche zwischen 1860 und 1869 in England zeigten jedoch, das gegen die modernsten schweren Vorderlader nur noch massiver Schutz durch Eisenplatten half. Dies führte zu einer Änderung im Design: statt zwei Stockwerke mit Geschützen gab es nur eines mit 18 Geschützen. Das untere Stockwerk wurde als Lager und Pulvermagazin verwendet.

Nach dem zwischen 1862 und 1863 die wesentlichen Bauarbeiten abgeschlossen waren, zogen sich die Modernisierungsarbeiten aus den Erfahrungen der Schießversuche noch bis 1870 hin. 1880 war eine Bewaffnung von 14 12,5-inch und vier 10-inch Vorderladern vorhanden. Die Besatzung betrug im Kriegsfall 180 Mann. 1893 entfernte man sieben der 12,5-inch Geschütze und ersetzte sie durch vier 6Pfünder Schnellfeuergeschütze. Die seewärts gerichteten Munitionsmagazine wurden nicht mehr genutzt, da die Mauern den modernen Geschossen nicht mehr standhalten konnten. Die letzte Ausstattung an Bewaffnung bestand 1898 aus sechs 12,5-inch Vorderladern und sechs 6Pfünder Schnellfeuergeschützen. Im 1. Weltkrieg wurde Fort Breakwater nur noch für Suchscheinwerfer genutzt. Ab 1936 zog eine Flugabwehrschule in das Fort ein und es wurden auf dem Dach verschiedene Flakgeschütze installiert. 1976 zog sich das Militär aus dem Fort zurück. Seine Zukunft ist bis heute ungeklärt.

Quelle: M.Dv. 502: "Fremde Marinen England Band A - Flottenstützpunkte und Küstenbefestigungen - Plymouth - Devonport" OKM; 3. Abteilung Seekriegsleitung 1938

Fort Breakwater 2014

Fort Breakwater und der Wellenbrecher

Letzter Stand: 06.11.2016