Fort de Rozelier

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Das Fort Rozelier gehört zu den größten Forts im Raum Verdun und besitzt eine ausgeprägte polygonale Form, die durch die sehr stark nach unten gezogenen Kehlflanken charakterisiert wird. Man gelangt zum Fort über einen Weg, der zur linken an einem Kehlblockhaus vorbeiführt. Über eine Zugbrücke des Systems Poncelet erreicht man die Kehlkaponniere. Der Weg führt dann weiter in den doppelten Kasernentrakt, wobei die Hohltraverse zur doppelten Spitzengrabenwehr durchgängig ist. Nur der hintere Teil des Kasernentraktes ist durch Beton verstärkt. Beide Kasernentrakte sind voneinander durch einen schmalen Innenhof getrennt. Quer durch den hinteren Kasernentrakt verläuft eine rückwärtige Hohltraverse, die an ihren beiden Enden in einen Infanterieausgang mündet.

Vom Haupthohlgang gelangt man zum 15,5cm Galopin-Versenkturm mit Digoin-Glocke für Artilleriebeobachter. Geht man den Gang weiter, so führt er weiter bis zu einem weiteren Infanterieausgang zur Linken und einer Treppe die zur doppelten Grabenstreiche führt. Insgesamt bietet Fort Rozelier eine Fülle interessanter Details, die hier nicht alle aufgeführt werden können.

Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges wird Fort Rozelier in Kriegsstärke besetzt und die Verteidigungsfähigkeit hergestellt. Jedoch wird das Fort mit den Befehlen vom 9.August 1915 entfestigt. Man zieht die Geschütze und die Munition ab, die Besatzungsstärke wird auf ein Mindestmaß reduziert. Nach Beginn der deutschen Verdun Offensive erkennt die französische Führung den Stellenwert der Forts und mit Armeebefehl vom 24.März 1916 reaktiviert. Dazu versieht man das Fort wieder mit einer regulären Besatzung und sorgt für eine Wiederbewaffnung. Das Fort bekommt wieder einen Kommandanten (Capitaine Goure) gehört aber nur zur 2. Kategorie. Somit diente es Stäben und Reserven als Unterkunft. Aufgrund der Erfahrungen anderer Festungen bei Verdun beginnt man Mitte 1916 mit dem Bau eines Stollensystem. Das Stollensystem ist in Fort Rozelier sehr umfangreich und gut ausgebaut, teilweise ist es betoniert worden. Die weitere Rolle des Forts nach dem 1. Weltkrieg ist weitgehend unbekannt, jedoch werden kleinere Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Das Stollensystem wird zu Teilen betoniert und die Panzertürme funktionstüchtig instand gesetzt. Diese Arbeiten sollen soweit fortgeführt worden sein, bis die Maginot-Linie bereit zur Abwehr gewesen ist.

Im 2. Weltkrieg wurde Fort Rozelier am 16. Juni 1940 nach kurzem Kampf eingenommen. Ob es von der Wehrmacht genutzt wurde ist nicht bekannt.

Plan vom Fort Rozelier

Eingang und Kehlblockhaus von Außen

Eingang und Kehlblockhaus von Innen

Kasernenbereich

Kasernenbereich

Kasernenbereich

Kasernenbereich

Kasematte

Kasematte

In den Hohlgängen

In den Hohlgängen

Nahverteidigungsscharte einer Schikane von Außen

Nahverteidigungsscharte einer Schikane von Innen

In der betonierten Kaserne

In der betonierten Kaserne

Ausgetretene Treppen

Blick in den Hof

Das Stollensystem

Müll im Infanterieausgang

Digoin-Beobachtungsglocke

Galopin-Panzerturm

Schematischer Aufbau des Galopin-Panzerturms

Quelle: Ministère de la Guerre "Règlement de Manœuvre de l'Artillerie à pied - Service des Canons sous Tourelles et Casemates" 1912

Hebe- und Senkmechanismus

Auf der ersten Bühne des Turms

Antriebwelle für Seitenrichtung des Turms

Vorpanzer

Hebe- und Senkmechanismus

Gegengewicht

Letzter Stand: 07.11.2016