Ouvrage d' Hardaumont

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Das im 1. Weltkrieg stark beschädigte Ouvrage d'Hardaumont liegt östlich des Fort Douaumont auf dem Höhenzug Hardaumont. Das zwischen 1887 - 1893 erbaute Hardaumont ist baugleich mit dem Ouvrage de Bezonvaux. Es bestand aus 2 gemauerten Kasematten die mit Erde bedeckt waren und keine Verbindung miteinander besaßen. Die Räume waten 5 m breit, 15 m lang und für für 150 Soldaten ausgelegt. Umgeben war das Werk von einem Graben und einem 30 m breiten Drahthindernis.

Während des 1. Weltkrieges gelang es deutschen Truppen, das Zwischenwerk Hardaumont am 26. Februar 1916 zu erobern. Die deutschen Verluste waren enorm, da es nur ungenügend von schwerer Artillerie beschossen wurde und die Drahthindernisse nicht ausreichend zerstört waren. Erst nach dem Beschuß durch 21-cm-Mörser konnte das Drahthindernis überwunden werden. Die 120 Mann starke französische Besatzung ergab sich schließlich. Das Zwischenwerk wurde unverzüglich von den Deutschen genutzt: Artilleriebeobachter, Fernsprechtrupps, Blinker und Melder zogen in die Bunkeranlage ein. Von hier hatten die deutschen Beobachter mit ihren Scherenfernrohren einen vorzüglichen Blick auf den Fuminwald, das Fort de Vaux, die Souvilleschlucht und das Dorf Fleury. Allerdings lag ab diesem Zeitpunkt französisches Artilleriefeuer auf dem Zwischenwerk, so daß es nach Berichten bereits im Juli 1916 als fast zerstört galt. Am 9. Juli 1916 vernichtete starkes französisches Artilleriefeuer den größten Teil des Zwischenwerkes. Bei einem Volltreffer wurden über dreißig Soldaten getötet. Auch in den nächsten Wochen lag starkes Feuer auf dem zerstörten Werk.

Am 24. Oktober 1916 erfolgte der französische Großangriff, der das Werk in die Nähe der Frontlinie brachte. Der Beschuß und die Situation waren für die deutsche Besatzung im Zwischenwerk unerträglich geworden, so daß es am 4. November geräumt wurde. Aber es dauerte noch bis zum 15. Dezember bis die Franzosen die Ruine einnehmen konnten.

Das Zwischenwerk d’Hardaumont liegt tief im Wald versteckt, der Weg ist aber ausgeschildert. Mehr als Ruinen sind nicht zu sehen. Aufgrund des hohen Zerstörungsgrades geht auch eine hohe Gefahr von den Resten aus.

Rest eines Laufgrabens

Zerstörter Munitionsraum

Kasematte

Kasematte

Betontrümmer

Blindgänger

Letzter Stand: 07.11.2016