Fort de la Chaume

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Das Fort de la Chaume wurde im Zusammenhang mit der Krise von 1875 zwischen Frankreich und Deutschland von 1875 bis 1877 erbaut. Es gehört daher zu den sogenannten "Panik-Forts". Es ist später nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Fort angepasst worden. Lediglich der Einbau von zwei Pamard-Kasematten erfolgte.

Das Fort hat die Form eines unregelmäßigen, leicht verschobenen Dreiecks. Nach dem Passieren des rechts liegenden Kehlblockhauses überblickt man die Kehlkaserne. Über sie erreicht die architektonisch beeindruckende doppelstöckige Kaserne. In dieser Kaserne werden die Kasematten im hinteren Teil durch einen Verbindungsgang verbunden. Eine große Zisterne kann man auch heute noch gut mit Wasser gefüllt im mittleren Teil der Kaserne betrachten. Der Zugang zur Spitzengrabenstreiche ist vermauert, jedoch kann man durch ein schmales Loch den Gang betreten. Auf dem Fort befinden sich noch die alten Artilleriekasematten in unregelmäßigen Abständen.

Da es den Anforderungen eines modernen Forts nicht genügte und nicht modernisiert wurde, diente das Fort in erster Linie als Unterkunft für Ersatz- und Reservetruppen. Der Armeebefehl Nr. 1512 vom 24.März 1916 versetzte das Fort in die 3. Kategorie des Festungsringes von Verdun. Da Fort de la Chaume meist außerhalb der Reichweite der deutschen Artillerie lag, ist es nur sehr wenig beschossen worden. Daher sind seine Mauerwerksbauten noch heute fast vollständig erhalten und repräsentieren die Architektur der ersten Bauphase. Wie in den Forts von Verdun üblich, wurde ab Mitte 1916 mit dem Bau eines Stollensystems begonnen, das zu dem größten in Verdun zählte. Nachdem 1. Weltkrieg dient es als reine Kaserne für Truppen. Im 2. Weltkrieg wird es am 15.06.1940 von deutschen Truppen besetzt. Über eine Nutzung durch die Wehrmacht ist nichts bekannt.

Das Fort liegt am Rand eines Truppenübungsplatzes der französischen Armee. Es sollte daher nur am Wochenende aufgesucht werden. Die Oberfläche von Chaume ist sehr stark bewachsen und erinnert im Sommer durch seinen dichten Bewuchs mit Waldreben an einen Dschungel.

Plan des Forts

Zufahrt von der Strasse

Der Eingang

Eingangstor mit Scharten

Wachgebäude

Die Kaserne

Die Kaserne

Hohlgang im Erdgeschoß

Hohlgang im Erdgeschoß

Hohlgang im Obergeschoß

Hohlgang im Obergeschoß

Waschtrog

Waschtrog

Kleines Pulvermagazin

Grosse Pulverkammer

Hohlgang mit Lichtschacht

Zugang zur Grabenwehr

Kasematte

Kasematte

Reste des Backofens

Zisterne

Latrine

Latrine

Zugang

Lichtschacht in der Pulverkammer

In der einfachen Grabenstreiche

In der einfachen Grabenstreiche

Letzter Stand: 15.01.2017