Fort de Villey-le-sec

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Das Fort Villey-le-sec, zwischen 1875 und 1879 im Südosten von Toul auf einem 345 m hohen Hügel erbaut, stellt ein einzigartiges Ensemble im Festungsbau der Epoche Serè des Rivières dar. Hier wurde ein vollständiges Dorf in die Verteidigungsanlagen integriert, weil die Position der Anhöhe hervorragend geeignet war, einen möglichen Aufmarsch feindlicher Truppen zu beobachten und zu bekämpfen. Da sich schon beim Bau des Fort de Bourlèmont ein reicher Grundbesitzer gegen eine Enteignung gewehrt hatte und die Lage von Bourlèmont daraufhin verschoben werden musste, befürchtete das französische Militär im Falle von Villey-le-sec ebenfalls heftigen Widerstand. Im Allgemeinen konnten Enteignungsverfahren zügig durchgeführt werden, wenn es die nationale Sicherheit erforderte und es sich um unbebautes Gelände handelte. Hier aber ging es um ein vollständiges Dorf mit Kirche und Friedhof, was die Sache erheblich erschwerte. Und so beschloß man das Dorf mit Verteidigungsanlagen zu umgeben, anstatt es abzureißen.

Die Verteidigungsanlagen von Villey-le-sec bestehen aus dem Fort selbst, der Nordbatterie und der Südbatterie. Dabei handelt es sich bei der Nord- und Südbatterie um zwei völlig unabhängige Werke. Ein durchgehender Graben riegelte, vom Fort ausgehend, über die Südbatterie bis zur Nordbatterie den Bereich nach Osten ab. Somit war die Straße nach Toul wirksam unter der Kontrolle der Anlagen. Alles in allem sind die Festungsanlagen von Villey-le-Sec nichts anderes als eine Hülle, die ein ganzes Dorf umschließt.

Die ursprüngliche Besatzung von Villey-le-sec betrug 1301 Männer. Ihnen standen 70 Geschütze unterschiedlicher Kaliber zur Verfügung. Ab 1890 werden die Anlagen mehrfach modernisiert. Zwischen 1906 und 1912 erhält das Fort und die Nordbatterie ein Panzerturm Mougin Mle 1876 für zwei 15,5 cm Bange-Kanonen und einen Panzerturm Mle 1905 mit zwei 7,5 cm Kanonen. Weiterhin wird ein MG-Turm eingebaut und die Beobachtung durch insgesamt acht Digoin-Panzerglocken verstärkt.

Nach dem 2. Weltkrieg überließ man die Anlagen sich selbst, bis 1961 die Einmaligkeit dieser Anlage erkannt wurde und der Denkmalschutz betrieben wurde. 1967 konnten erste Führungen organisiert werden. Die Anerkennung als Denkmal erfolgte 1973. Seither wird es von einem Verein betreut, der das Fort mit viel Hingabe betreut. Es Besuch ist unbedingt zu empfehlen, zumal der Mougin-Panzerturm zu den einzigen beiden Türmen Frankreichs zählt, der noch vollständig erhalten ist.

Zugang zur Nordbatterie

Zugang zur Nordbatterie

Traversen

Traverse, rechts Betonnische für Bereitschaftsmunition

Canon de 12 culasse in der Grabenwehr

Canon de 12 culasse in der Grabenwehr

Canon de 12 culasse in der Grabenwehr

Quelle: Capitaine d'Artillerie Leroy: "Historique et Organisation de l'Artillerie" Cours d'Artillerie 1922

In der Grabenwehr

In der Grabenwehr

Maschinengewehrturm

Maschinengewehrturm

Aufbau des Maschinengewehrturms

Quelle: Ministère de Guerre "Service des Canons sous Tourelle et Casemate et des Mitrailleuses sous Tourelle" 1911

Übersicht über die Nordbatterie

Doppelte Grabenwehr

Doppelte Grabenwehr

Digoin-Panzerbeobachtungsglocke

Digoin-Panzerbeobachtungsglocke

Panzerturm für zwei 7,5cm Kanonen

Panzerturm für zwei 7,5cm Kanonen

Hebelarm mit Gegenwicht zum Ein- und Ausfahren des Panzerturms

Die 7,5cm Kanonen im Panzerturm

Werkzeugsatz im Panzerturm

Munitionsschrank für Bereitschaftsmunition im Panzerturm

Schematischer Aufbau des Panzerturms mit zwei 75mm Kanonen

Quelle: Ministère de Guerre "Service des Canons sous Tourelle et Casemate et des Mitrailleuses sous Tourelle" 1911

Zugang zum Panzerturm für 75mm Kanonen

Im Inneren des Digoin Panzerbeobachters

Zugang zum Fort Villey-le-sec

Der Blick in den Graben

Kasernen

Kasernen

Kasernen

Unterkunftskasematte

Latrinen

Backofen

Der Mougin-Panzerturm für zwei 155 mm Kanonen

Der Mougin-Panzerturm für zwei 155 mm Kanonen

Wendeltreppe zum Mougin-Panzerturm

Im Inneren des Mougin-Panzerturms

Die Rollen

Die Lafetten und die Kanonen

Die Verschlüsse der 155mm Kanonen

Die Geschützrohre

Aufbau des Mougin-Panzerturms für zwei 155mm Kanonen

Quelle: Ministère de Guerre "Reglement sur le Service des Canons de 155 long sur Affûts de Tourelle et de Casemate" 1892

Der Kettenantrieb des Panzerturmes

Die Hydraulik des Panzerturmes

Der Kettenantrieb des Panzerturmes

Der Munitionsaufzug

Einfache Grabenwehr

Die Scharten der einfachen Grabenwehr

Die 40 mm Revolverkanone Hotchkiss in der Grabenwehr

Die 40 mm Revolverkanone Hotchkiss

Die 40mm Revolverkanone Hotchkiss

Quelle: Capitaine d'Artillerie Leroy "Historique et Organisation l'Artillerie" Cours d'Artillerie 1922

Letzter Stand: 07.11.2016