Petit Ouvrage Denting

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Die ursprüngliche Planung der Maginot-Linie sah in dem Abschnitt "Est-Nied" kein Bauwerk an dieser Stelle vor, sondern ursprünglich hinter dem Dorf Denting. Nach mehreren Neuplanungen der Maginot-Linie in diesem Bereich, insbesondere um den Gipfel des Bovenbergs zu befestigen, wurde der Standort des Infanteriewerks Denting geändert. Nun wurde es näher an die Hügel von Boucheporn verlegt. In der Planung von 1930 war das kleine Infanteriewerk Denting (zunächst COTE 292 genannt) mit drei vorderen Blöcken und einem rückwärtigen Eingang vorgesehen. Anfang Oktober 1931 hatten die Arbeiten am Bauwerk noch nicht begonnen, während die Erdarbeiten für die angrenzenden Bauwerke bereits seit dem Sommer liefen. Ende Dezember wurde die Absteckung des Bauwerks vorgenommen und die Baustelle eingerichtet. Im Juli 1932 war ein knappes Drittel der unterirdischen Bau- und Erdarbeiten abgeschlossen. Im Herbst des gleichen Jahres begann die Betonierung der Blöcke. Im April 1933 ist der Rohbau praktisch fertiggestellt. Nun begannen die Arbeiten für die Ausrüstung des Werkes.
Die Stromversorgung des Bauwerks wurde durch einen externen Transformator sichergestellt, der an das öffentliche Stromnetz angeschlossen war. Ein Kraftwerk mit zwei 54 PS starken Renault-Generatoren übernahm die Stromversorgung, wenn der Strom ausfiel. Die Telefonzentrale des Bauwerks bestand aus einem Wandpaneel TM 32 mit 32 Richtungen und einem Vermittlungstisch mit 14 Kreisen. Die theoretische Stärke des Infanteriewerks Denting betrug 127 Männer und 2 Offiziere, die hauptsächlich aus dem 161. Festungsinfanterieregiments und dem 202. Pionierbataillon stammen. Die Bewaffnung des Werks bestand aus:

Block 1 - Infanteriekasematte
- 1 Scharte für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31, austauschbar mit einer 47-mm-Panzerabwehrkanone auf Doppelschiene.
- 1 Glocke für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31
- 1 Glocke GFM Typ A (FM24/29 und 50er Mörser mle 35).
Block 2 - Infanteriekasematte und Eingang zum Werk
- 1 Scharte für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31, austauschbar mit einer 47-mm-Panzerabwehrkanone, die auf einer Doppelschiene montiert ist.
- 1 Scharte für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31
- 1 GFM-Glocke Typ A (FM24/29 und 50er Mörser mle 35).
Block 3
- 1 Geschützturm für Maschinengewehre
- 1 Glocke GFM Typ A (FM24/29 und Mörser 50 mle 35).

Das Bauwerk befindet sich im Besitz der Gemeinde Ottonville. Der Bau blieb in gutem Zustand, aber das Bauwerk wurde regelmäßig besucht und geplündert. Daher hat man die Fronten mit Erde angeschüttet, um Eindringlingen entgegenzuwirken.

Block 1

Block 1

Block 1 Scharte für MG

Block 1 GFM-Kuppel

Block 3 MG-Panzerturm

Block 3 Beschriftung am MG-Panzerturm

Block 2 GFM-Kuppel

Block 2

Letzter Stand: 30.12.2023