Das Artilleriewerk Fermont besteht aus 9 Blöcken, von
denen zwei Blöcke Eingänge sind. Der Komplex von Fermont wurde im August 1930
von der CORF genehmigt. Allerdings strich man ersatzlos den geplanten 135mm-Turm
und einen weiteren 75mm Turm. Das realisierte M1-Munitionslager entspricht dem
tatsächlichen Bedarf des Bauwerks nach der Streichung der ursprünglich geplanten
Blöcke und besteht aus drei Munitionskammern. Diese Räume wurden jedoch nicht
mit den vorgeschriebenen Brandschutzmitteln ausgestattet. Ein Projekt zur
Erweiterung von M1 wird 1932 überarbeitet, aber aufgrund von Budgetkürzungen
nicht weiterverfolgt.
Baubeginn war der 1. Oktober 1931 als mit dem Durchbruch der Versorgungsschächte
des Hauptstollens begonnen wurde. Am 1. Februar 1936 wurde das Artilleriewerk
Fermont offiziell vom Bauleiter an den ersten Kommandanten des Werkes übergeben.
Ein Baufehler schlich sich durch einen Schreibfehler in die Originalpläne ein.
Nach der Übergabe wurde festgestellt, dass eine Weiche der Schmalspurbahn zu
dicht an den Aufzug des Mannschaftseingang gebaut worden war. Mit vorsichtigem
rangieren und einem Spielraum von nur wenigen Zentimeter konnte trotzdem die
Weiche genutzt werden.
Das Artilleriewerk Fermont beseteht aus
Block 1 Artilleriegeschützturm :
- 1 Geschützturm 75 Mod. 33
- 1 Glocke GFM Typ A (50mm Mörser und MG FM 24-29)
- 1 LG-Glocke (ursprünglich für 60mm Granatwerfer, nicht ausgerüstet).
Block 2 MG-Turm :
- 1 Reibel-Maschinengewehrturm MAC 31
- 1 Glocke GFM Typ A (50mm Mörser und FM 24-29).
Block 3 Beobachter:
- 1 Artillerie-Beobachtungsglocke VDP für Direkt- und Periskopsicht.
- 2 Glocken für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31
- 1 Glocke GFM Typ A (50mm Mörser und FM 24-29)
Block 4 Artilleriekasematte mit drei 75mm Geschützen Mle 32, nach Osten
flankierend
- 1 Glocke für Zwillings-Maschinengewehre Reibel MAC 31.
- 1 Glocke GFM Typ A (50mm Mörser und FM 24-29).
Block 5 Mörsergeschützturm:
- 1 Turm für 81mm Mörser mle 1932
- 1 Glocke GFM Typ A (50mm Mörser und FM 24-29).
Block 6 MG-Turm:
- 1 Maschinengewehrturm (Nr. 34)
- 2 Glocke GFM Typ A (50mm Mörser und FM24-29)
Block 7 Einfache Infanteriekasematte, nach Osten flankierend:
- 1 Scharte für Zwillings-MG Reibel MAC 31, austauschbar mit einer 47-mm-Kanone,
die auf einer Doppelschiene montiert ist.
- 1 Scharte für Zwillings-MG Reibel MAC 31
- 1 Glocke GFM Typ A (50mm Mörser und FM 24-29)
- 1 LG-Glocke (ursprünglich für 60mm Granatwerfer, nicht ausgerüstet).
Mannschaftseingang
- 1 Scharte für Zwillings-MG Reibel MAC 31, austauschbar mit einer 47-mm-Kanone,
die auf einer Zweischiene montiert ist.
- 2 GFM-Glocken Typ A (50mm Mörser und FM 24-29).
Munitionseingang
(Da die Eisenbahn nie verlegt wurde, erfolgt die Versorgung des Werks per LKW,
was es als Typ BcM1 klassifiziert.)
- 1 Scharte für Zwillings-MG Reibel MAC 31, austauschbar mit einer 47-mm-Kanone,
die auf einer Doppelschiene montiert ist.
- 2 Glocken GFM Typ A (50mm Mörser und FM 24-29)
- 1 LG-Glocke (ursprünglich für 60mm Granatwerfer, nicht ausgerüstet).
Die theoretische Stärke des Werks betrug 572 Mann, darunter 19 Offiziere, die
hauptsächlich aus dem 149. Festungsinfanterieregiment und dem 152.
Festungsartillerieregiment stammten.
Das Bauwerk war 1939 mit 3 Vétra-Lokomotiven für Spurweite 60cm ausgestattet. Im
Dezember 1947 waren diese Lokomotiven immer noch vorhanden, da sie von den
deutschen Besatzern nicht verschrottet wurden.
Die benötigte elektrische Energie wurde durch eine oberirdische
Hochspannungsleitung, die am Mannschaftseingang ankommt, mit elektrischer
Energie versorgt. Eine weitere Hochspannungsleitung gelangte über eine spezielle
Kabelführung auf der Höhe der Lokomotivgarage in das Bauwerk. Im Falle eines
Ausfalls der externen Energieversorgung verfügte das Werk Fermont über 4 SGCM
Diesel 4-Takt 6-Zylinder-Generatoren vom Typ GVU 33 mit 225 PS bei 500 U/min,
die mit Druckluft gestartet wurden und zwei Hilfsaggregate der Marke CLM vom Typ
1PJ65. Das erste Hilfsaggregat trieb einen 5KW-Generator an, der für die
Beleuchtung des technischen Teils des Bauwerks und seines Zugangs (Werk,
Unterstation, Transformatorenstationen und Personaleingang) verwendet wurde. Das
zweite Hilfsaggregat trieb einen 3 KVA 110v-Gleichstromgenerator für die
Notbeleuchtung des Werks und einen abschaltbaren Luchard M4-Kompressor an, der
zum Aufblasen der Druckluftflaschen diente, die zum Starten der SGCM-Generatoren
verwendet wurden. In der Nähe des Kraftwerks befindet sich die
Transformatorstation.
Die Stromaggregate wurden aus Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt
195.000 Litern mit Heizöl versorgt. Um die Verluste aufgrund der Entfernung
zwischen der Fabrik und den Kampfblöcken zu begrenzen, wurde die von den
Generatoren oder Transformatoren gelieferte Spannung von 440 Volt von der
Hauptstation auf 1.500 Volt erhöht und zur Unterstation A in den Kampfblöcken
transportiert. Dort erfolgte das Herunterfahren auf eine Spannung von 440 Volt,
bevor sie an die einzelnen Kampfblöcke verteilt wurde.
Die vier Panzertürme des Werks arbeiten mit einer
Gleichspannung von 110 Volt, die von zwei in der Unterstation A installierten
Konvertergruppen geliefert wird. Die Lokomotiven benötigen für ihren Betrieb
eine Gleichspannung von 600 Volt und werden über die Oberleitung von zwei 70-
und 40-KW-Konvertergruppen versorgt, die in der Hauptunterstation installiert
sind.
Das Werk Fermont wird durch einen 65 Meter tiefen Brunnen mit Wasser versorgt.
Die Förderung erfolgt durch eine Pumpe der Firma Masure & Söhne. Die Speicherung
erfolgt über einem 45 qbm großen Haupttank und kleineren Tanks, die in den
Kampfblöcken installiert sind. Das Abwasser wird durch ein in die Stollensohle
eingelassenes Abwassersystem gesammelt, das in den Hauptsammler unterhalb des
Mannschaftseingangs mündet. Von dort aus wird das Abwasser durch einen 220 m
langen Abwasserstollen ins Freie abgeleitet.
Die Telefonzentrale des Werks bestand aus einer 128-Wege-Zentrale, die aus 4
Wandtafeln (je 32 Teilnehmer) bestand. Sie wurde von 2 Vermittlungstischen mit
14 Leitungen bedient. Die Feuerleitzentrale der Artillerie besaß eine
48-Wege-Zentrale, die aus 2 Wandtafeln (32 und 16 Teilnehmer) bestand. Sie wurde
von einem Bedienertisch mit 14 Kreisen bedient.
Seit 1976 befindet sich die Anlage unter der Betreuung der Association des Amis
de l'Ouvrage de Fermont et de la Ligne Maginot. Nach intensiver Restaurierung
wurde das Werk Fermont 1979 für Besucher freigegeben.
Französische Darstellung der Kämpfe:
Am 12. Mai 1940 feuerte das Werk Fermont um 8.05 Uhr mit seinem 75er Turm zum
ersten Mal auf deutsche Truppen.
Am 15. Juni 1940, nachdem Leutnant Hamelin von der Kasematte Puxieux mitgeteilt
hatte, dass ein feindlicher Konvoi mit Pferdeartillerie auf dem Plateau de Noers
unterwegs war, feuerte der 75er Turm von Bunker 1 eine Salve von 80 Granaten ab,
die auf den Konvoi niederging, der sich daraufhin auflöste.
Am selben Tag feuerte das Werk auf Tellancourt und auf den Wald von Pas Bayard,
wo der der Stab der ID 183 vermutet wurde.
Am 16. Juni feuerte der 75er Turm eine Salve auf das Schloss Colmey, wo ein
deutscher Gefechtsstand vermutet wurde. Sechs Männer wurden dabei verletzt.
Am 17. Juni 1940 beschoß ein 8,8cm Flak-Geschütz den Block 4 im Punktfeuer. Kurz
bevor der Durchbruch durch den Beton erfolgte, stellte das Geschütz das Feuer
aber ein. Der Block wird mit vorhandenen Mitteln repariert.
Am 20. Juni wurde der Soldat Florian Piton in der GFM-Glocke des
Mannschaftseingangs getötet, die von einer deutschen Kanone ins Visier genommen
wird.
Am 21. Juni griff die ID 161 das Werk erfolglos an.
Am 27. Juni legte die Besatzung des Werks Fermont auf Befehl die Waffen nieder.
Am 28. Juni nahmen die Deutschen das Werk um 7 Uhr morgens in Besitz. Die
Besatzung wurde im Sicherungslager Doncourt mit den Besatzungen der benachbarten
Werke (A1, A2 und A3) sowie den angeschlossenen Kasematten und
Beobachtungsbunkern zusammengezogen. Zwei französische Pioniere blieben für die
Übergabe im Werk Fermont.
Die Offiziere wurden in Lagern in Deutschland (Stalag VIa in Soest) und dann an
der tschechischen Grenze in Hoyerswerda interniert.
Der Mannschaftseingang |
Scharten am Mannschaftseingang |
Der Munitionseingang |
Der Munitionseingang |
47mm Pak in Scharte des Munitionseingangs |
Scharten des Munitionseingangs |
Block 1: Der Panzerturm für zwei 75mm Kanonen Mod. 33 (eingefahren) |
Block 1: Der Panzerturm für zwei 75mm Kanonen Mod. 33 (ausgefahren) |
Block 1: GFM-Panzerglocke Typ A mit Geschützturm im Hintergrund |
Block 1: Geschützturm mit GFM-Glocke im Hintergrund |
Block 1: Gepanzerte Lüftungshutze |
Block 1: Panzerglocke für 50mm Grantwerfer |
Block 2: GFM-Kuppel Typ A |
Block 2: GFM-Kuppel Typ A |
Block 2: |
Block 2: |
Block 3: Ansicht von drei der vier Panzerkuppeln |
Block 3: VDP Beobachtungsglocke |
Block 3: GFM-Panzerkuppel Typ A |
Block 3: JM-Panzerglocke für Zwillings-MG |
Block 4: Kampfblock 4 von außen |
Block 4: Kampfblock 4 von außen |
Block 4: JM-Panzerglocke für Zwillings-MG |
Block 4: JM-Panzerglocke für Zwillings-MG |
Geschützscharte |
MG-Scharte zum Bestreichen des Grabens |
Block 4: 75mm Geschütz Mod. 32 |
Block 4: 75mm Geschütz Mod. 32 |
Block 4: Diorama einer Geschützbedienung |
Block 4: Munitionsschrank für Bereitschaftsmunition |
Block 5: GFM-Kuppel mit Panzerturm für Granatwerfer |
Block 5: Panzerturm für 81mm Mörser mle 1932 |
Block 5: GFM-Kuppel Typ A |
Block 5: Ablufthutze |
Block 6: Gesamtansicht |
Block 6: GFM-Glocke Typ A |
Block 6: MG-Panzerturm |
Block 6: MG-Panzerturm |
Block 7: GFM-Kuppel mit Treffer aus den Kampfhandlungen |
Block 7: Panzerglocke für 50mm Granatwerfer |
Block 7 |
Block 7: Die Schartenfront |
Granattrichter vom 30,5cm Beschuß auf der Werksoberfläche |
Granattrichter vom 30,5cm Beschuß auf der Werksoberfläche |
Munitionsaufzüge am Munitionseingang |
Hohlgang mit Schienen der Schmalspurbahn |
Abzweig rechts zu einem Kampfblock |
Zimmer des Werkskommandanten |
Mannschaftsunterkünfte |
Mannschaftsunterkünfte |
Telefonzentrale |
Kommandozentrale |
Im Küchenbereich |
Im Küchenbereich |
Transformatoren in der Elektrizitätszentrale |
Umformer in Elektrizitätszentrale |
Im Kraftwerk |
Im Kraftwerk |
Munitionsmagazin mit Container für Granaten |
Filteranlage gegen chemische Kampfstoffe |
Zu den Kampfhandlungen schreibt die "Denkschrift über die französische Landesbefestigung" des Oberkommando des Heeres 1941:
"Nach dem Durchbruch durch die verlängerte Maginotlinie westlich Longuyon konnten die Werkgruppe Fermont und die anschließenden Werke von rückwärts angegriffen werden. Mit Durchführung des Angriffs beauftragte die 161. Infanteriedivision das verstärkte Inf. Rgt. 371. Der Angriff wurde am 21.06.1940 unternommen. Der Angriffsraum war in zwei Abschnitte gegliedert, in welchen je 2 Stoßtrupps, bestehend aus Inf.-Gruppen, zugeteilten Pionieren und Pak-Geschützen, angesetzt wurden. MG-Züge, Inf.-Geschütze und l.F.H.-Batterien überwachten das Vorgehen.
Während eines zweistündigen Artilleriefeuers mit 6 Batterien l.F.H. 18, vier 30,5cm Mörsern, drei 21cm Mörsern und zwei Batterien 8,8cm Flak erreichten die Stoßtrupps im feindlichen Feuer die vorgesehenen Sturmausgangsstellungen. Es zeigte sich, daß die Feuervorbereitung der Artillerie die feindliche Abwehrkraft in keiner Weise beeinträchtigt hatte. Selbst erzielte Volltreffer der 30,5cm Mörser auf Panzertürme blieben wirkungslos.
Stoßtrupp a gelang es, im heftigen Abwehrfeuer der Kampfanlagen 166, 175a und 175b die kleinen Anlagen 208b und 208c zu nehmen und bis an die Eingangsblocks 175a und 175b heranzukommen. Eine 4,7cm Pak wurde im dichten Unterholz herangebracht und beschoß wirkungsvoll die Kehlseiten. Eine vorübergehende Störung der Entlüftungs- und elektrischen Anlagen durch Beschuß soll nach Gefangenenaussagen beinahe zur Übergabe geführt haben.
Obwohl es nicht gelungen war, durch Artillerie die feindliche Feuerwirkung auszuschalten, konnten nach Schartenbeschuß mit 3,7cm und 4,7cm Pak die Kleinkampfanlagen 220, 208, 224 und der Beobachtungsstand 206b durch die übrigen Stoßtrupps besetzt werden. Die Stände 231, 233 und 244 waren vorher freiwillig geräumt. Jedoch scheiterten die Angriffe auf die Kampf- und Eingangsblocks der Werkgruppe und auf die Zwischenwerke an der lückenlosen Feuerbeherrschung. des Angriffsgeländes durch die eingebauten Waffen. Hierdurch konnten insbesondere die zur Bekämpfung der Türme und Glocken notwendigen Pak und Flak nicht nahe genug herangebracht werden. Nach Durchschneiden der Hindernisse wurde u.a. ein Stoßtrupp durch das Feuer eines plötzlich ausgefahrenen Zwillings-MG-Turmes am weiteren Vorgehen verhindert. Die l.F.H.-Batterien zwangen trotz schweren gegnerischen Feuers beim Einbruch in das Festungsgelände in direktem Beschuß auf kurze Entfernung einige ausfahrende Panzertürme zum Einziehen. Aber das Feuer der 8,8cm Flak-Abteilung konnte sich nicht entwickeln. Es gelang nur der Durchschuß durch die etwa 1,50m dicke Kehlwand des Kampfblocks 180e.
Der Angriff wurde zunächst eingestellt, da die erforderlichen Mittel zur Sprengung von Drahtsperren, Minengassen, Panzerscharten usw. noch nicht zur Stelle waren. Der Waffenstillstand verhinderte alsdann weitere Kampfhandlungen."
Zu den Kampfhandlungen schreibt der Kommandeur des 371. Infanterieregiments:
|
Inf. Rgt. 371
Suwalki, den 20.07.1940
Kdr.
Erfahrungsbericht des verstärkten
Infanterieregiments 371 gegen die Südfront der Maginotlinie im Abschnitt Fermont
- Longuyon am 21. Juni 1940
Nach dem Durchbruch durch die
verlängerte Maginotlinie westlich Longuyon war die ostwärts davon bis zur Mosel
noch vom Feind gehaltene Stellung der XVL. Armee abgeschlossen worden.
Als die XVL. Armee sich neuen Aufgaben zuwandte, wurde die 161. Division mit der
Einschließung dieses Gegners beauftragt, die im Norden vom Infanterieregiment
364 im Süden von dem Infanterieregiment 336 und 371 bis zum 19. 06.1940
durchgeführt wurde.
Hierzu wurde im Abschnitt des I.R. 371 zwischen Pierrepont und Longuyon der
Crusnes-Bach gesperrt und Jagdkommandos nördlich des Baches bis zur feindlichen
Stellung vorgetrieben. Die Gefechtsberührung mit dem Feinde war daher nur locker
und die Aufklärungsergebnisse über Besatzung und Kampfwert der feindlichen
Anlagen entsprechend der kurzen Zeit diesen Einsatzes noch unvollständig. Da der
Gegner eine Anzahl von Kampfanlagen in der Tiefe der Südfront geräumt und sich
auf die Hauptwerke zurückgezogen hatte, war allgemein der Eindruck einer nur
schwachen Besetzung entstanden. Außerdem konnte man in der für den Gegner völlig
aussichtslosen Lage ein Absinken seines moralischen Kampfwertes voraussetzen. Es
war daher zu erwarten, dass ein Angriff gegen die rückwärtige Front der
Maginotlinie nur auf geringen Widerstand stoßen und die Wegnahme besonders
starker Teile der feindlichen Stellung ohne große Verluste gelingen würde. Ein
Erfolg, der den Franzosen ihre völlige Niederlage noch mehr zum Bewusstsein
gebracht hätte.
So kam es zu dem Angriff des verstärkten I.R. 371 am 21.6.1940 im Abschnitt
Fermont - Longuyon, der als einziger Angriff gegen die rückwärtige Front der
Maginotlinie von besonderem Interesse sein dürfte. Die für den Angriff zur
Verfügung gestellten Kräfte an Artillerie und Pionieren waren, wohl wegen der
geschilderten Beurteilung der Lage, für den etwa 6 km breiten Angriffsabschnitt
gering. Flieger, Panzerwagen, Flammenwerfer und besondere Springmittel fehlten.
Auch die Zeit für Erkundung und Bereitstellung konnte wegen der angestrebten
politischen und moralischen Wirkung eines Angriffserfolges gegen die stärksten
Werke der Maginotlinie nur kurz bemessen werden. Es gelang aber in 36 Stunden
aus einer 27 km breiten Sicherungsaufstellung, die für den Angriff vorgesehenen
Teile der Division befehlsgemäß bereitzustellen und voll zum Einsatz zu bringen.
Auch Brücken für alle Waffen über den Crusnesbach bei Pierrepont und Lopigneux
konnten rechtzeitig fertiggestellt werden.
Die artilleristische Vorbereitung des Angriffs lag in Händen der Division, der
hier zu Artilleriekommandeur VL mit schwerer Artillerieabteilung 641 (zwei
Batterien 30,5 cm, eine Batterie 21 cm Mörser) und zwei Abteilungen des
Artillerieregiments zur Verfügung standen.
Das Feuer der Artillerie richtete sich von 5.00 Uhr bis 7.00 Uhr gegen die
feindlichen Hauptwerke 175 und 180, sowie 240 und 260, es schwenkte dann auf die
ostwärts anschließenden nicht angegriffenen Teile der Maginotlinie, insbesondere
auf das Hauptwerk Latiremont über, um das Feuer dieser Werke während des um 7:15
Uhr einsetzenden Infanterieangriffs zu dämpfen oder auszuschalten.
Dem mit der Durchführung des Angriffs beauftragten I.R. 371 wurden zwei
Stoßtrupps Pionierbataillon 241 und Stellungspanzerjäger-Kompanie 313 zugeteilt.
Für den Einsatz der außerdem zur Verfügung gestellten Flakabteilung 8,8 cm waren
vom Regiment die Anordnungen zu geben. Die Abteilung die nicht unterstellt war,
konnte nicht weit genug vorgebracht werden, dass sie erst am späten Nachmittag
des 20.6.1940 eintraf. Die schwierige Erkundung dicht am Feind befindlicher
Stellungen war also nicht mehr durchführbar. Der Abteilungskommandeur glaubte
die ihm gestellten Aufgaben, nämlich Zerstörung der Werke 180 – 206 a und b, 224
– 231 - 240 a und b und 244, aus ihm bereits von früheren Kämpfen bekannten
Stellungen südlich des Crusnesbachs lösen zu können.
Der Angriffsraum des verstärkten Infanterieregiments 371 war in zwei Abschnitte
gegliedert. Die Führung im rechten Abschnitt hatte das 1. Batl., im linken
Abschnitt das 3. Batl. Die Trennungslinie bildeten die Werke 220, 208 und 206,
die dem 1. Batl. zufiel. Die Bataillone bildeten je zwei Strossgruppen unter
Führung der Kompanieführer Oberleutnant Benecken und Leutnant Sengebusch 1. Batl.,
Oberleutnant Heidemann und Oberleutnant Hentschel 3. Batl., die wiederum
Stoßtrupps gegen die einzelnen Kampfanlagen in ihren Abschnitten einsetzten. Die
Stoßtrupps bestanden meist aus Infanteriegruppen, zugeteilten Pionieren und
Pak-Geschützen. Ihr Vorgehen wurde unmittelbar überwacht durch
Maschinengewehrzüge und Infanteriegeschütze der Stoßgruppen und der 1. und 2.
Batterie Artillerieregiment 241, die dem 1. bzw. dem 3. Batl. unterstellt waren.
Nachdem die Stoßgruppen in den frühen Morgenstunden des 21.6.1940 ihre
Bereitstellungsräume in den Waldstücken und im Bachgrund zwischen Reuville und
Longuyon bezogen hatten, wurde die Feuervorbereitung der Artillerie planmäßig
von 5.00 bis 7.00 Uhr durchgeführt. Die Flak-Abteilung schoss sich während
dieser Zeit auf ihre Ziele ein und steigerte ihr Feuer mit Heranrücken des
Einbruchs. Während der Artillerievorbereitung sollten die Stoßgruppen ihre
Sturmausgangsstellung erreichen.
Es waren angesetzt:
Im Abschnitt des 1. Batl.:
Stoßgruppe Benecken mit dem Auftrag, sich bereits vor Angriffsbeginn in Besitz
der Eingangswerker 175 a und b zu setzen. Stoßgruppe Sengebusch mit dem Auftrag,
um 7.15 Uhr aus der, bis dahin zu erreichenden Sturmausgangsstellung antretend,
sich im Besitz der Werke 220, 208 und 206 zu setzen. Anschließend sollte das
Hauptwerk 180 in zangenartigem Angriff von beiden Stoßgruppen genommen werden.
Im Abschnitt des 3. Batl.:
Stoßgruppe Heidemann mit dem Auftrag, die Werke 240 c, 233, 231 und 224;
Stoßgruppe Henschel mit dem Auftrag, die Werke 260, 244 und 240 a und b zu
nehmen.
Die Stoßgruppe Benecken traf um 6.10 Uhr durch den unübersichtlichen Bois de
Beuville zum Angriff an, ihre Stoßtrupps gerieten bald in heftiges Abwehrfeuer
der Werke 152, 166 und 175. Trotz des zum Teil flankierenden Feuers kamen die
Stoßtrupps an die Werke 166 und 175 a und b bis auf nächste Entfernung heran.
Die 4,7 cm Pak wurde durch das dichte Unterholz vorgebracht und beschoss
Scharten und Kuppeln mit gutem Erfolg. Auch die Entlüftungs- und elektrischen
Anlagen im Werk 175 a wurden vorübergehend durch den Beschuss außer Betrieb
gesetzt. Wie sich später aus Gefangenenaussagen ergab, hat die dadurch
verursachte vorübergehende Lahmlegung der Verteidigung fast zur Übergabe
geführt.
Ein Einbruch in die Werke war jedoch noch nicht möglich, da die zur Sprengung
von Hindernis-und Minengassen, Panzerkuppeln und Eingangstore erforderlichen
Springmittel noch nicht zur Stelle waren und zum Beschuss der Kehlwände von 175
A und B die 8,8 cm Flak erst näher heran gebracht werden musste.
Die Stoßgruppe Benecken blieb daher in ihrer günstigen Sturmausgangsstellung
dicht vor dem feindlichen Werk 175 liegen und bereitete die Fortsetzung des
Angriffs mit ausreichenden Mitteln vor. Auch die Stoßgruppen Sengebusch,
Heidemann und Hentschel erreichten ihre Ausgangsstellung im feindlichen Feuer.
Der auf 7.15 Uhr angesetzte Einbruch in die feindlichen Werke wurde von 7.00 Uhr
bis 7.10 Uhr durch gesteigertes Feuer der Flak und Pak vorbereitet. Die schwere
A.R. 641 hielt von 7.00 Uhr bis 7.30 Uhr das Werk 35 (Latiremont) nieder,
während A.R. 241 durch eine ostwärts des Werkes 152 gelegte Nebelwand die nicht
angegriffenen Teile der Maginotlinie blendete. Der 1. und 2. Batterie A.R. 241
gelang es während des Einbruchs in direktem Schuss auf kurze Entfernung
ausfahrende Panzertürme zum Einziehen und Schweigen zu bringen. Die 2. Batterie
geriet hierbei in schweres Feuer, ließ sich aber in vorbildlicher Tapferkeit in
ihrem wirksamen Feuer nicht stören. Zerstörende Wirkung konnten die leichten
Feldhaubitzen auch auf die kurze Entfernung gegen Panzerkuppeln und Kehlwände
nicht erzielen.
Die Stoßgruppe Sengebusch erhielt beim Einbruch in die unbesetzten Anlagen 220
M.G.-Feuer von 208 und einen bisher nicht bekannten Kampfstand 1 km ostwärts von
220. Der Feind räumte aber nach kurzem Feuerkampf diese Anlage sowie 208, die
von der Stoßgruppe Sengebusch besetzt wurden. Nunmehr von 206 einsetzendes
M.G.-Feuer konnte durch die zugeteilten schweren Maschinengewehre und 4,7 cm
Park zum Schweigen gebracht werden, so dass sich ein Stoßtrupp unter
persönlicher Führung von Leutnant Sengebusch über 206 b das feindliche
Grabensystem bis an 180 f heranarbeiten konnte. Besonders wirksam war das Feuer
der Pak auf Scharten, denen es gelang mehrere M.G. durch Volltreffer außer
Gefecht zu setzen.
Trotz des mit vorbildlichen Angriffsgeist durchgeführten Einbruchs der
Stoßgruppe Sengebusch bis tief in die feindliche Hauptstellung, war es nicht
möglich in die tief unter der Erde liegenden feindlichen Hauptwerke
einzudringen, da die Kampfanlagen keine Eingänge hatten und nur von den
Eingangswerken durch kilometerlange unterirdische Gänge erreicht werden konnten.
Da die Stoßgruppe Sengebusch schließlich schweres Feuer von allen Seiten aus den
zahlreichen noch kampfkräftigen Kampfständen des Feindes erhielt, wurden die
Stoßtrupps auf die Sturmausgangsstellung bei 220 zurückgenommen, um unnötige
Verluste bis zum erneuten Ansatz des Angriffs mit ausreichenden Mitteln zu
vermeiden.
Bei der Stossgruppe Heidemann war der Stosstrupp Leutnant Laudien irrtümlich an
seinem Angriffsziel, dem Werk 224, vorbeigestoßen und auf 206 b gelangt. Da auch
er in das eingangslose Werk nicht eindringen konnte, wurde er am Nachmittag auf
die Sturmausgangsstellung zurückgenommen.
Stoßtrupp Leutnant Ortmann ging über die, offenbar unter dem Eindruck unseres
Artilleriefeuers geräumten feindlichen Kampfständen 233 und 231 vor und gelangte
trotz heftigen Feuers aus 206 in das Werk 224, in dem eine Schnellfeuerkanone
unbrauchbar gemacht wurde. Der Stoßtrupp hatte seine Angriffsziele erreicht, lag
aber unter schwersten Feuer aus allen Richtungen.
Stoßtrupp Oberleutnant Heckmann gelangte auf 30 m an den Eingang von 240 b,
geriet dann aber in derart starkes Granatwerfer- und M.G.-Feuer der
Eingangsverteidigung, dass auch hier der Einbruch in das Werk mit den
vorhandenen Mitteln vorerst nicht möglich war.
Stoßgruppe Hentschel stieß an dem vom Feind verlassenen Werk 260 vorbei und
besetzte das unter Einwirkung unseres Artilleriefeuers geräumte Werk 244 und
zwei nördlich davon im Bau befindliche Kampfstände. Von hier aus gingen die
Stosstrupps Leutnant Krause und Leutnant Hinz gegen 240 b vor und es gelang
ihnen, sich tief durch das sehr ausgedehnte Drahthindernis durchzuschneiden,
ohne Feuer zu erhalten. Plötzlich wurde jedoch die versenkbare Kuppel
ausgefahren und eröffnete M.G.- und Granatwerferfeuer, das aus einer Scharte und
auch von 240 a verstärkt wurde. Da auch hier kein Eingang in das Werk vorhanden
und die feindliche Abwehr noch voll kampfkräftig war, musste der Angriff
zunächst eingestellt werden. Der Verlauf des Angriffs hatte gezeigt, dass die
Feuervorbereitung der schweren Artillerie die feindliche Abwehrkraft in keiner
Weise beeinträchtigt hatte. Selbst erzielte Volltreffer der 30,5 cm Mörser auf
Panzerkuppeln konnte diese nicht zerstören, Treffer in unmittelbarer Nähe
blieben völlig wirkungslos. Es hätte eines wesentlichen größeren
Munitionseinsatzes bedurft, um vielleicht Panzerkuppeln durch mehrere
Volltreffer außer Gefecht zu setzen.
Auch die Wirkung der 8,8 cm Flak-Abteilung war sehr gering. Es wurde nur ein
Durchschuss durch die etwa 1,50 m dicke Kehlwand des Werkes 180 e erzielt, der
aber im Werk keinerlei Verluste oder Zerstörung herbeiführte. Die Auffassung des
Abteilungskommandeurs aus etwa 5 km weit entfernten Stellungen feindliche
Panzerwerke zerstören zu können, hatte sich als irrig erwiesen. Die
Treffsicherheit und Durchschlagskraft der schweren Flak wurde auf die weite
Entfernung nicht ausgenutzt. Die Geschosse der 3,7 cm und 4,7 cm Park konnten
zwar Panzerkuppeln nicht durchschlagen, im Schartenbeschuss hatten sie dagegen
ausgezeichnete Erfolge.
Genügend nahe herangebrachte Pak- und Flak-Geschütze sind vollkommen in der
Lage, die Feuerwirkung feindlicher ständiger Kampfanlagen nieder zu halten oder
so zu dämpfen, dass Stoßtrupps an oder auf die Werke gelangen können, um dann
durch Sprengungen einzudringen. Die 8,8 cm Flak hat auf nahe Entfernung auch
zerstörende Wirkung gegen die Kehlwände feindlicher Werke. Gegen beschüttete
Wände wird jedoch keine Wirkung zu erwarten sein.
Trotzdem es hier aus den geschilderten Gründen nicht gelungen war die feindliche
Feuerwirkung auszuschalten, führte der mit vorbildlicher Tapferkeit vorgetragene
Angriff der Stoßtrupps zur Besetzung der feindlichen Werke 175 c, 220, 208, 231
und 244, er erbrachte vor allem aber ein klares Bild über die vom Feinde noch
gehalten Hauptwerke und die Art ihrer Verteidigung. Diese genaue Kenntnis ist
für die erfolgreiche Durchführung eines Angriffs gegen derart starke
Werkgruppen, wie Latiremont und Fermont, mit ihren ausgedehnten unterirdischen
Anlagen unerlässlich. Sie konnten nur durch Kampf gewonnen werden, und auch eine
längere Erkundungstätigkeit hätte die notwendige, gewaltsame Aufklärung
wahrscheinlich nicht ersetzt.
Ein derartiger Angriff wird also meist nicht in so kurzer Zeit, wie hier
erwartet, zum Erfolg führen, sondern erst der Kampf wird die Schwächen der
feindlichen Stellung zeigen, deren Ausnutzung die Wegnahme der Hauptwerke erst
im zweiten Abschnitt unter Einsatz der nahe heran zu haltenden Pak, Flak und
Sprengtrupps erfolgen kann.
Nur bei Einsatz von großen Massen schwerer Artillerie, von Stukas und
Panzerwagen wird vielleicht die Durchführung eines solchen Angriffs in einem
Zuge möglich sein. Die Erwartung, dass die Maginotlinie nicht vollwertig zur
Verteidigung ihrer rückwärtigen Front eingerichtet sei, bestätigte sich im
Verlauf des Kampfes nicht. Der Feind hatte nach erfolgter Abschließung seiner
Südfront noch genügend Zeit gehabt und diese genutzt, um die Abwehrkraft durch
Hindernisse und Minen zu verstärken. Dass der Gegner außerdem zum
Verteidigungskampf bis zum Äußersten entschlossen war, zeigte die Belassung der
gesamten Festungsbesatzung in der Stellung. Die Art und Anlage der Kampfstände,
vorwiegend versenkbare Panzertürme, ermöglichte den Gegner eine lückenlose
Sperrung des Angriffsgeländes durch Feuer auch von seiner rückwärtigen Front.
Die Eingänge zu den Werken war außerdem durch M.G. und Schnellfeuergeschütze
gesichert, die von zahlreichen automatischen Granatwerfern überlagert wurden.
Der Angriff des verstärkten I.R. 371 am 21.6.1940 stieß also auf eine voll
kampfkräftige, ständige Abwehrfront, in der die Werkgruppe Fermont, eine der
stärksten der ganzen Maginotlinie lag.
Dass die Stoßtrupps trotzdem in vielen Stellen auf die feindlichen Kampfanlagen
gelangten und eine Anzahl feindlicher Kampfstände nehmen konnten, ist mit Recht
hoch anerkannt worden.
Es ergab sich aber, dass die noch vom Feind gehaltenen Werke 180 und 240 nur von
den Eingangswerken 175 und 240 a aus genommen werden konnten. Die Fortführung
des Angriffs musste also die Wegnahme der Eingangswerke zum Ziel haben, um die
Entlüftungs- und Lichtanlagen des ganzen Werkes zu zerstören. Die Besatzung,
auch die der Kampfanlagen, wäre auf diese Weise in einiger Zeit gezwungen
gewesen, herauszukommen. Hier lag die Schwäche der gesamten
Verteidigungsanlagen, die aber erst im Kampf auf nächste Entfernung zu Tage
trat. Denn auf nächster Entfernung musste man an die Eingangswerke herangehen,
um sie wirksam bekämpfen zu können. Sie waren so versteckt und durch das Gelände
geschützt angelegt, dass ein wirksamer Artilleriebeschuss der verletzlichen
Eingangsfront auf weitere Entfernung nicht möglich war. Die Wegnahme konnte also
nur erfolgen, wenn die Eingangsverteidigung durch Pak- und Flak-Geschütze
unwirksam gemacht und unter diesem Schutz Stoss- und Sprengtrupps, nach
Sprengung von Gassen durch Hindernisse und Minen auf die Werke gelangten. Erst
hier konnten Eingangstore, Panzerkuppeln und vor allem die Entlüftung, die
deutlich in ihrer Tätigkeit zu erkennen war, zerstört werden.
Während dieses Kampfes musste die Feuertätigkeit der eigentlichen Kampfanlagen
ausgeschaltet werden. Auch hierzu waren nur Pak- und Flakgeschütze auf nahe
Entfernung in der Lage, die zur Überwachung jedes einzelnen Panzerturms oder
Panzerkuppeln eingesetzt werden mussten. Die für die geschilderten Maßnahmen
erforderliche Umgruppierung, insbesondere der Flak, war im Gange und die
notwendigen Sprengmittel wurden bereitgestellt.
Bei allen Angehörigen des Regiments bestand kein Zweifel, dass die vorgesehene
Fortsetzung des Angriffs nunmehr zum vollen Erfolg geführt hätte. Der durch die
fortschreitenden Waffenstillstandsverhandlungen ausgelöste Befehl zur
Einstellung des Angriffs, wurde daher allgemein mit Bedauern aufgenommen. Der
nahe bevorstehende Enderfolg hätte gezeigt, dass auch stärkste, ständige
Kampfanlagen nicht unüberwindlich sind und der Kampfwert in keinem Verhältnis zu
den Kosten und der gewaltigen Arbeitsleistung ihrer Entstehung steht.
Weg der Stoßgruppen auf das Artilleriewerk Fermont am 21.06.1940 Quelle: Denkschrift über die französische Landesbefestigung Oberkommando des Heeres 1941 |
Letzter Stand: 18.06.2025