Der Abri Petersberg ist ein unterirdischer Unterstand
für lokale Infanteriereserven und kann einen Zug unterbringen. Eine Besonderheit
zu den üblichen unterirdischen Unterständen sind die beiden Eingangsbunker,
welche auf unterschiedlicher Höhe gebaut wurden. Dabei überragt der östliche
Eingangsbunker den westlichen. Die Genehmigung für den Standort und für den Bau
erfolgte 1930. Ende 1931 waren die Bauarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass er auf der Höhe der LPR (Ligne Principale de
Résistance) und nicht hinter dieser gebaut wurde. Diese Besonderheit führte
dazu, dass der westliche Eingangsbunker mit einer Glocke JM für Maschinengewehre
ausgestattet wurde, um flankierendes Feuer zur Kasematte Ost auf dem Petersberg
zu gewährleisten. Der Abri Petersberg wird von der JM-Glocke des Blocks 6 in
Molvange gedeckt.
Der Unterstand besaß die folgende Bewaffnung :
- 1 Glocke GFM Typ A mit 5 Scharten.
- 1 Glocke JM für Reibel-Zwilling MAC 31
- 2 Scharten für FM zur Verteidigung des Eingangs
- 2 Rutschen für Granaten zur Verteidigung des Grabens.
Anzahl der Plätze :
- 2 Offiziere
- 54 Unteroffiziere und Mannschaften
In den 1950 bis 1960er Jahren nutzte die NATO den Unterstand als Übertragungszentrum. Hierfür wurden für die Zwecke der 4th Air Tactical Air Force der NATO Hochfrequenzsender in den Bunker eingebaut. Gleichzeitig wurde die Innenausstattung modernisiert.
Der östliche Eingangsbunker |
Scharte für Nahverteidigung |
Der östliche Eingangsbunker |
Scharte für Nahverteidigung |
GFM-Glocke |
Glocke JM für ein Reibel Zwillingsmaschinengewehr |
Letzter Stand: 26.09.2023