Abri Cattenom

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Der Bau des Abri Cattenom wurde 1929 genehmigt. Er ist ein Abri de surface für einen Infanteriezug auf zwei Ebenen. Im Oktober 1931 wurde der Bau fertiggestellt und der Innenausbau erfolgte. Bei seiner Errichtung wurde der Unterstand ursprünglich nach dem Flurnamen Utweiller benannt. Einige Lüftungsschächte tragen noch eine Markierung mit dieser Bezeichnung. Der Unterstand entspricht bis auf die Größe relativ genau den CORF-Musterplänen, allerdings mit folgenden Unterschieden:
- die GFM-Glocken befinden sich auf der Rückseite der Grabenstreichen und nicht auf der Vorderseite.
- Die Verteilung der Räumlichkeiten ist etwas anders: Fabrik im Untergeschoss zum Beispiel.

Der Unterstand bot 2 Offizieren und 48 Unteroffizieren und Mannschaften Unterkunft.

Seine Nahverteidigung besteht aus:

- 2 GFM-Glocken vom Typ A mit 5 Scharten.
- 5 Flankierungsscharten für FM
- 2 Scharten für FM zur Verteidigung des Eingangs

Wie alle Schutzräume, Kasematten und kleinen Werke der Maginotlinie wurde der Schutzraum Bois de Cattenom mit 220 V dreiphasig (Lüftung, elektrische Heizung, Wasserpumpen) und 11O V einphasig (Beleuchtung und Steckdosen) elektrisch versorgt. Die Stromversorgung des Schutzraums erfolgte über eine Einspeisung aus dem benachbarten Artilleriewerk Kobenbusch mit 400 V dreiphasig. Ein Transformator brachte die Eingangsspannung auf die benötigte Betriebsspannung des Unterstands. Bei einem Ausfall dieser Versorgung stellte ein E-Werk mit zwei SUPDI-Motor-Generatoren die Stromversorgung des Unterstands sicher.

Der Schutzraum ist mit einer Telefonzentrale ausgestattet, die aus einem wasserdichten Gehäuse für eine 8-Wege-Norm TM32 besteht. Er ist über ein unterirdisches 3-paariges Kabel von der Schaltkammer 26 T32 aus an das Telefonnetz angeschlossen. Er verfügt über keine Funktelegrafieausrüstung.

Letzter Stand: 13.08.2023