Die Festungsstadt Rocroi wurde um 1555 während der Regierungszeit von König Heinrich II. als Gegengewicht zur Festung Charlemont gebaut, die Kaiser Karl V. als Festung ausgebaut hatte. Die ursprüngliche Aufgabe von Rocroi war es, die Zugang zur Champagne zu schützen. Rocroi bestand zunächst aus einer einfachen Umwallung mit fünf Bastionen und einer zweiten halbmondförmigen Umwallung mit den beiden Stadttoren: der Porte de Bourgogne und der Porte de France.

Vom zentral gelegenen Stadtplatz führen alle Straßen strahlenförmig zur Umwallung. Die ältesten Häuser datieren von 1676, die neueren stammen von 1871, nachdem Rocroi im Deutsch-Französischen Krieg kurzzeitig belagert und beschossen wurde.

Am 19. Mai 1643 kam es bei der Stadt zur Schlacht von Rocroi, als französische Truppen unter Führung des Herzogs von Enghien die spanischen Truppen unter Führung des Herzogs de Melo vernichtend schlugen. Diese Schlacht gilt als der Wendepunkt der spanischen Vorherrschaft in Europa und stabilisierte die junge Herrschaft des französischen Königs Ludwig XIV. in Frankreich. Ab 1675 modernisierte Vauban die Festung im Auftrag des französischen Königs, da die Champagne nie wieder Einfallstor für fremde Truppen sein sollte.

Letzter Stand: 07.11.2016