Fort Nieulay

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Fort Nieulay findet man an der Strasse zwischen Calais und Coquelles. Es diente ursprünglich der Verteidigung von Calais. Seine Ursprünge reichen bis in das Jahr 1346 zurück, als die Engländer Calais eroberten und Schleusen für die Überschwemmung des Umlandes von Calais bauten. Durch die Überschwemmungen sollte die Verteidigung Calais vereinfacht werden. Um diese Schleusen entsprechend verteidigen zu können wurde ein Fort gebaut. Im Jahre 1558 eroberten die Truppen des Duc des Guise das Fort, eine Überschwemmung des Umlandes konnte verhindert und Calais wurde wieder französisch.

Zwischen 1596 und 1598 besetzten die Spanier das Fort und reduzierten die Höhe der Wehrtürme, da die Artillerie erhebliche Fortschritte gemacht hatte und die Oberbauten nun stärker gefährdete.

1677 besuchte König Louis XIV und Vauban Calais. Sie entschieden sich die Verteidigung von Calais zu verstärken und die Schleusen direkt in das Fort zu bauen, damit diese einfacher verteidigt werden könnten. In diesem Zustand kann das Fort auch heute noch besichtigt werden.

In den folgenden Jahren verlor das Fort zunehmend an Bedeutung, bis es ab 1815 vollständig geräumt wurde. Ein fortschreitender Verfall begann, bis das Fort 1903 verkauft und an Bauern weiter verpachtet wurde. Während des 2. Weltkrieges besetzten die Deutschen das Fort, bauten im Fort selbst einen Bunker. Als im Herbst 1944 kanadische Soldaten Calais befreiten kam es jedoch um Fort Nieulay zu keinen Kämpfen.

Nach dem 2. Weltkrieg diente das Fort seinem Besitzer als Kiesgrube. Auch die Wälle wurden hiervon nicht verschont. Dies änderte sich erst als die Stadt Calais Besitzer des Forts wurde. Ein großes Programm zur Restaurierung des Fort setzte ein und man reparierte die Wälle, verfüllte die entstandenen Teiche und integrierte Nieulay in einen städtischen Park.

Panorama

Bastionen und Eingangsbereich

Stein mit Jahreszahl im Mauerwerk

Kanal und Schleusenbereich

Ehemaliger Schleusenbereich

Kasematten in den Wällen

Blick über die Wälle

Wehrmachtsbunker im Fort

Scharte des Bunkers

Letzter Stand: 07.11.2016