Pointe du Hoc

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Der Pointe du Hoc ist eine 50 Meter lange und etwa 30 Meter hohe vorspringende Klippe der Calvadosküste in der Normandie. Er liegt etwa 6,4 km vom Omaha Beach getauften Strandabschnitt der alliierten Landung entfernt. Der Pointe du Hoc war im Rahmen des Atlantikwallbauprogramms von der Organisation Todt mit einer Artilleriestellung bestehend aus sechs französischen 155-mm-Artilleriegeschützen ausgebaut worden. Aufgrund ihrer Lage hätte diese Batterie die amerikanischen Landungstruppen an den Strandabschnitten Utah und Omaha Beach unter Beschuss nehmen können. Das Batteriegelände selbst war durch zwei 2-cm-Flugabwehrkanonen, diverse MG-Stellungen, Minenfelder, Stacheldrahtverhaue geschützt. Seeseitig boten die Klippen einen ausgezeichneten Schutz. Die Batterie war vom 1260. Heeres-Küstenregiment bemannt. Nahegelegen befand sich auch ein Beobachtungs- und Feuerleitposten, der mit einer fünf Kilometer entfernten Radarstation bei Pointe de la Percée verbunden war.

Trotz mehrfacher Bombardierung und intensiven Beschuß am D-Day, konnte von alliierter Seite nicht ausgeschlossen werden, dass die Batterie Widerstand leisten konnte. Deshalb wurde dem 225 Mann starken 2. US-Rangerbataillon unter Führung Lieutenant Colonel James Earl Rudder der Auftrag gegeben, die Geschütze am Morgen des D-Day zu vernichten. Für diese Aufgabe wurden die US-Ranger auf der Isle of Man von britischen Kommandoeinheiten trainiert. Der Plan sah für die drei Rangerkompanien eine Anlandung noch vor der alliierten Hauptlandung vor. Dazu sollten sie mit Landungsbooten an den Füßen der Klippen landen und mit Seilen und Steckleitern die Felswände empor klettern. Im Anschluß sollten die Ranger das Batteriegelände erobern und die Geschütze durch Sprengung unbrauchbar machen. Es war vorgesehen, den Angriff um 6:30 Uhr morgens zu beginnen. Eine halbe Stunde später sollte eine Verstärkung aus acht Kompanien folgen. Aufgabe dieser Verstärkung war es, deutsche Gegenangriffe zu vereiteln bis man im Laufe des Tages durch Truppen aus Abschnitt "Dog Green" bei Omaha Beach, entsetzt wurde.

Aufgrund des schlechten Wetters und von Navigationsproblemen landeten die US-Ranger 40 Minuten später als vorgesehen. Trotz des unterstützenden Feuers aus Geschützen von alliierten Zerstörern leisteten die Deutschen jedoch verbissen Widerstand. Nach Zerschlagung des letzten Widerstandes konnten die Geschütze jedoch nicht entdeckt werden. Wahrscheinlich aufgrund vorangegangener Bombardierungen waren die Geschütze wieder abgezogen worden. Ausgeschickte Patrouillen entdeckten die Geschütze wenig später verlassen in einem Obstgarten. Die Geschütze wurden sofort durch Sprengung insbesondere der Richtanlage unbrauchbar gemacht. Deutsche Gegenangriffe zur Rückeroberung des Batteriegeländes führten zur Einkesselung der Ranger. Amerikanische Entsatzangriffe von Außen durch das 116. US-Infanterieregiment scheiterten zunächst. Erst als sich in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni die deutschen Truppen zurückzogen, konnten die Ranger entsetzt werden.

Heute ist der Point du Hoc Ausflugziel vieler Touristen. Noch immer kann man im Gelände die Spuren der Bombardierungen und Kämpfe sehen.

Blick über das Batteriegelände

Bunker aus Formsteinen

Zerstörter Bunker

Mannschaftsbunker

Ringstand

Mannschaftsbunker

Mannschaftsbunker

Munitionsbunker

Offene Ringbettung

Nischen für Zünder

Offene Ringbettung

Offene Ringbettung

Regelbau 694 einst ...

... und jetzt

Offene Ringbettung

Zerstörungen

Ranger und deutsche Gefangene

Blick auf die Spitze der Klippen

Aufstieg der Ranger mittels Leitern

Blick auf die Klippen

Letzter Stand: 07.11.2016