Bereits zur römischen Zeit besaß der Hafen von Porto Pi eine große Bedeutung für den Seehandel. Um gegen Überfälle von Piraten geschützt zu sein, baute man dort einen stets besetzten Wachturm. Um den Hafen und die vor Anker liegenden Schiffe noch besser schützen zu können, musste im 17. Jahrhundert eine größere Verteidigungsanlage gebaut werden. Erste Entwürfe für eine quadratische Bastion gehen auf das Jahr 1600 zurück. Im Jahre 1610 gab König Phillip III. die Order, das Castell Porto Pi zu bauen. 1612 war es fertig gestellt. Zu Ehren des Vizekönigs Don Carlos Coloma Viceroy wurde das Castell Porto Pi später in Castell San Carlos umbenannt. 1652 erweiterte man das Castell zu einer bastionären Anlage. Es bekam nun vier zusätzliche Bastionen und hatte anschließend eine unregelmäßige polygonale Form. Interessanterweise findet man auf etlichen behauenen Steinen die Zeichen von Steinmetzen, die auch in Burgen und Schlössern Südfrankreichs zu finden sind. Ab 1890 erfuhr das Castell San Carlos einige Modernisierungen. So wurden Flankenbatterien mit vier 21cm Mörser gebaut, um gemeinsam mit der Batterie Illetas den Hafen durch Kreuzfeuer schützen zu können.
Nachdem das Castell San Carlos seinen militärischen Wert eingebüßt hatte, fungierte es nur noch als Kaserne für Artilleristen. Später wurde es auch als Militärgefängnis genutzt. Im Jahr 1981 begann man damit verschiedene Räume der Verteidigungsanlage umzufunktionieren. In dem alten Festungsbau befindet sich heute das sehenswerte Museo Histórico Militar San Carlos, ein Militärmuseum, in dem Kriegs- und Heeresgegenstände ausgestellt werden, welche die Zeit vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert repräsentieren.
Castillo San Carlos |
Bastion des Castillo |
Der trockene Graben |
Der trockene Graben |
21cm Kanone Hierro Sunchado Modell 1891 |
Die Nebenbatterie |
Bastion und Eingang zum Castillo |
Eingang zum Castillo |
Die Kasernengebäude |
Blick auf den alten Wehrturm |
Rampe (Kanonengang) vom Hof gesehen |
Rampe (Kanonengang) von der Kurtine gesehen |
Auf der Bastion |
Blick in den Kasernenhof |
Geschützstellung für Flak 10cm/47 Odero Terni Orlando |
Der Betonsockel für ein Flakgeschütz 10cm/47 Odero Terni Orlando |
Geschützstellung |
Zugang zu den Munitionskammern |
Geschützstellung |
gemauerte Traverse |
Geschütze des Museums auf der Kurtine |
Geschütze des Museums auf der Kurtine |
Munitionsaufzug außen |
Munitionsaufzug innen |
Kasematten |
Kasematten |
Letzter Stand: 07.11.2016