Bateria Refeubeitx

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Die schwere Küstenbatterie Refeubeitx befindet sich etwa 25 km von Palma entfernt an der Westküste in der Gemeinde Calvia. Sie wurde direkt an die 150 m hohe Steilküste gebaut und mit drei 30,5 cm Vickers-Geschützen ausgestattet. Die Aufgabe der Batterie bestand in der Sperrung Bucht von Palma in Zusammenwirken mit der Batterie am Cabo Blanco. Insbesondere sollten eine Landung am Strand von Santa Ponsa und in den Buchten von  Penyes Rotges verhindert werden.

Die Geschichte dieser Batterie besteht aus zwei voneinander unabhängigen Abschnitten, die mit den dort eingesetzten Waffen zusammenhängen. Mit königlichem Dekret vom 02.11.1914 soll die Küstenverteidigung Mallorcas modernisiert werden. Drei neue Batterie sollen erbaut werden: Refeubeitx, Cala Figuera und Cap Regana. Erste Entwürfe erstellt man 1915, wobei jede neue Batterie mit vier 24 cm Haubitzen bestückt werden sollen. Doch während die Bauarbeiten bei Cala Figuera und Cap Regana beginnen, verzögert sich der Bau bei Refeubeitx. Als sehr schwierig gestaltet sich die Enteignung von Bauland. Zehn Jahre später, 1924, ist endlich Baubeginn. Jedoch verzögern Lieferengpässe bei Montageteilen und den Geschützen den Baufortschritt bis 1928. Im Jahre 1929 werden Teile der unfertigen Batterie an das Heer übergeben: eine kleine Kaserne, vier Geschützbettungen, aber nur zwei Munitionsräume. Ein Feuerleitstand fehlt völlig. Dieser Zustand einer halbfertigen Batterie hält bis 1945 an.

Im Jahre 1949 gibt es Überlegungen, sieben 30,5 cm Rohre der Schlachtschiffe der ehemaligen Espańa-Klasse in der Küstenverteidigung auf Mallorca einzusetzen. Aufstellungsorte sind zum einen am Cabo Blanco und zum anderen bei Refeubeitx. Während die Rohre für Cabo Blanco vom Schlachtschiff Espańa stammen, kommen bei Refeubeitx Rohre von Espańa (Rohrnummer 16576 und 27398) und Jaime I. (Rohrnummer 17069) zum Einsatz.

Baubeginn für die Batterie Refeubeitx ist das Jahr 1954. Zunächst werden alle Reste der alten 24 cm Batterie bis auf den Feuerleitstand entfernt und anschließend die neuen Bettungen betoniert. Es entstehen neue Unterkünfte, Energieversorgung mittels Generator, Munitionsbunker und Feuerleitstand. 1957 sind zwei Geschütze montiert und die Batterie in Dienst gestellt. 1960 wird das letzte Geschütz eingebaut. Bis 1971 wir an der Vollständigkeit der Anlagen gebaut, u. a. erfolgt in diesem Jahr der Anschluß an das Stromnetz. 1974 wird die Feuerleitung auf Radar-gestützte Feuerleitung umgestellt. Es kommt ein Feuerleitradar vom Typ RX-80 E-12 zum Einsatz. Bis 1982 werden alle zwei Jahre Schießübungen durchgeführt. Eine letzte Schießübung findet 1989 statt bevor die Batterie 1996 endgültig stillgelegt wird. Alle drei Geschütze werden anschließend verschrottet.

Wachgebäude am Eingang zum Batteriegelände

Unterkünfte im Pinienwald

Feuerleitstand

Im Inneren des Feuerleitstand

Zugang zum alten Feuerleitstand

Der alte Feuerleitstand

Feuerstellung

Ringbettung für 30,5 cm Geschütz

Das 30,5cm Vickers-Geschütz

Das 30,5cm Vickers-Geschütz

Letzter Stand: 13.12.2018