Über die Batterie Banco de Ibiza (E-1) ist nur sehr wenig bekannt. Im Jahre 1936 sollen hier während der Abessinien-Krise drei Küstengeschütze vom Typ Gonzales Rueda Modell 1902 aufgestellt worden sein. Diese Geschütze, Lizenzbauten der französischen Firma Schneider & Cie. waren ursprünglich auf den spanischen Kreuzern der Reina Regente-Klasse (Reina Regente, Alphonso XIII und Lepanto) eingesetzt, welche 1910 erbaut und 1926 aus der aktiven Liste gestrichen wurden. Nach Außerdienststellung der Schiffe fanden die Rohre der Artillerie weitere Verwendung in verschiedenen Seezielbatterien. Die Geschütze besaßen eine Rohrlänge von 7.500 mm, ein Projektilgewicht von 45 kg und eine Reichweite von 19.350 Metern. Höchste Feuerkadenz waren fünf Schuss pro Minute.

Die Ringbettungen hinterlassen beim Betrachten einen modernen Eindruck, so dass diese sicherlich nicht aus dem Jahre 1936 stammen dürften. Wahrscheinlicher ist, dass diese Batterie eine erhebliche Modernisierung nach dem 2. Weltkrieg erfahren haben dürfte. Wesentliches Merkmal dieser Seezielbatterie ist ihr unterirdisches Hohlgangsystem. Der Eingang zum Hohlgang ist gut in einem als Hütte getarnten Gebäude versteckt. Unterirdisch führt der Hohlgang zu den Munitionsmagazinen, zur Energieversorgung und zum Peilstand. Unterirdische Kasernen sind jedoch nicht vorhanden, jedoch können die offenen Geschützstellungen über Steigeisen aus dem Hohlgang erreicht werden. Die Kasernen selbst sind im Piniengelände weiträumig verstreut.

Letzter Stand: 09.04.2020