Das Fort Rüstersiel gehörte zu den drei neu erbauten Festungsanlagen um Wilhelmshaven. Gemeinsam mit den Forts Mariensiel und Schaar bildeten die drei Festungen eine neue Verteidigungslinie die an der Maade, einem sogenannten Tief, dass der Entwässerung des Gebietes diente. Das Fort Rüstersiel wurde aus Klinkersteinen erbaut und besaß einen Wassergraben. Die Bewaffnung bestand aus zwei 15cm-Kanonen L/22, zehn 15cm-Ringkanonen und elf 12cm-Kanonen. Die Anlage wurde nach dem 1. Weltkrieg umgebaut, da das Fort selbst völlig veraltet war. Jedoch modernisiertes man es nicht, sondern nutzte es als Depot für verschiedene Munitionsarten. Nach dem 2. Weltkrieg sprengten die Briten 1948 alle militärisch nutzbaren Einrichtungen und Gebäude. Nur wenige Gebäude und Lagerhallen überlebten die sinnlose Tat. Seit 1966 nutzt das Institut für Vogelforschung das Gelände. Hierfür wurden alte Gebäude genutzt und neue für die Forschung erbaut. Der Rest des Geländes ist vollkommen sich selbst überlassen, um ein tiefes Dickicht zu schaffen, in dem sich die verschiedenen heimischen Vogelarten ungestört ansiedeln können. Daneben sind die gesprengten Kasematten für die Überwinterung der Teichfledermaus hergerichtet. In den Kasematten überwintern jedes Jahr über 800 Teichfledermäuse ! Das Gelände steht unter Naturschutz und kann nicht betreten werden. Eine Ausstellung zum Thema Vogelschutz kann Dienstags von 08.00-13.00 und Donnerstags von 13.00 bis 17.00 besichtigt werden.
Der Wassergraben |
Der Eingang zum Fortgelände |
Die ehemalige Wache |
Reste des Walls und einer Hohltraverse |
Trümmer |
Der Wall |
Reste einer Hohltraverse |
Unbekannte Nische |
Schienenreste der Munitionsbahn |
Trümmer |
Lagerschuppen |
Lagerschuppen |
Lagerschuppen |
Wandinschrift |
Reste der linken Schultergrabenwehr |
Trümmer der linken Schultergrabenwehr |
Treppenhaus der gesprengten Kasematten |
Fragmente der Wendeltreppe |
Letzter Stand: 26.06.2018