Die Küstenbefestigungen von Swinemünde sollte den wichtigen Ostseehafen Swinemünde sperren und das Einlaufen feindlicher Kriegsfahrzeuge in die Kaiserfahrt nach Stettin verhindern. Im Jahre 1846 wurde per A.K.O die Befestigung von Swinemünde verfügt. Bis 1863 wurde die Westbatterie zunächst in provisorischer Bauart angelegt, später dann permanent ausgebaut. Hierzu wurde in preussischer Manier die Batterie mit Backsteinen gebaut. Der Wall verfügte über sechs Geschützstellungen für 21cm Ringkanonen. Ab 1880 erfolgte die Erweiterung der Anlage. Insbesondere wurden die Ziegelgewölbe durch Beton verstärkt, da die Leistungsfähigkeit der Artillerie erheblich zugenommen hatte. Die Infanteriestellungen wurden entfernt, denn diese wurden nicht mehr als notwendig angesehen.
Da die 21cm Ringkanonen bereits um die Jahrhundertwende veraltet waren, ersetzte man diese nach dem 1. Weltkrieg ab den 1930er Jahren durch leistungsfähigere 15cm Kanonen. Während des 2. Weltkriegs diente die Batterie als Küstenartillerieschule der Kriegsmarine. Hierfür wurden der markante betonierte Feuerleitstand errichtet, der nicht nur Observation, Entfernungsmessung und Feuerleitung ermöglichte, sondern auch entsprechende Schulungsräume enthielt. Nach dem 2. Weltkrieg nutzte die sowjetische Marine die Batterie als Küstenbatterie. Entsprechende Umbauarbeiten wurden hierfür durchgeführt. Als Geschütze dienten 12,7cm Kanonen.
Anfang der 1960er übergaben die Sowjets die Batterie an die polnische Armee. Jedoch waren die Zeiten von Küstenbatterien zur Verteidigung von Häfen vorbei. Ende der 1960er Jahre diente die Batterie als kühles Lager für Obst und Gemüse.
Heute ist in der Batterie ein Museum untergebracht und kann besichtigt werden.
Hohltraverse als Schutzraum für Wallwachen, Geschütze und Bedienung |
Ursprüngliches Tor von 1863 |
Stahlblenden vor den Kasematten |
Zugang zum Batteriegelände |
Ehemaliger Zugang zur Pulverkammer (später stark verändert) |
In der Pulverkammer |
Ehemaliges Tor zum Reduit |
Im Reduit |
Der nasse Graben |
Tor zum Reduit mit Scharten |
Linke Walldurchfahrt |
Rechte Walldurchfahrt |
Das Museum in den Kasematten |
Kasematten |
Lampennische |
Jahreszahl |
Treppe von der Geschützbank zu den Kasematten |
Kasemattierte Geschützbatterie mit späterer Betonierung |
Original Geschützbank für 21cm Geschütz |
Original Geschützbank für 21cm Geschütz |
Munitionsdurchreiche aus der Hohltraverse |
Die 21cm lange Kanone in Rahmenlafette 1877 |
Kasemattierte Geschützbatterie |
Wallkasematten und Feuerleitstand aus dem 2. Weltkrieg |
Beobachtungs- und Feuerleitetage |
Auswerteraum |
Überblick vom Feuerleitstand |
Überblick vom Feuerleitstand |
Letzter Stand: 14.11.2022