An der Mündung der Swine in die Ostsee wurde 1848 jeweils eine westliche und östliche Batterie gebaut. Aufgabe dieser Sperrbatterien war die Sperrung der Swine, so daß feindliche Kriegsschiffe nicht in die Kaiserfahrt und den wichtigen Hafen von Stettin fahren konnten. Die Ostbatterie wurde ebenso wie ihr westliches Gegenstück zunächst als reines Erdwerk angelegt. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurden sie mit dem Werk II zusammengelegt und permanent ausgebaut, d.h. mit gemauerten Bauten ausgestattet. In den Jahren 1856 bis 1863 stattete man die Ostbatterie mit einem Reduit aus, welches auch als Kaserne genutzt wurde. Weiterhin bekam die Batterie einen Wassergraben und zwei Grabenstreichen, die den Wassergraben bestreichen konnten. 1865 legte man ein größeres Pulvermagazin und ein bombensicheres Kriegslaboratorium an, in dem die Munition laboriert wurde. 1874 kam es zur provisorischen Aufstellung von zwei 21cm Geschützen und drei langen 15cm Ringkanonen, da man vorher die Batterie nur bei einem gewaltsamen Angriff armieren wollte. Zusätzlich wurden eine Munitionslagertraverse, eines Untertreteraumes für Mannschaften und ein Munitionsraum gebaut. Ab 1880 erfolgte die Traversierung der Wallgänge. Die Bewaffnung ergänzte man im Jahre 1884, so daß nun auf den traversierten Wallgängen insgesamt sieben 21cm Kanonen und vier lange 15cm Ringkanonen aufgestellt waren. Per A.K.O. erhielt die Festung Swinemünde den Status der Festung 1. Klasse, also einer Festung, die unter allen Umständen zu erhalten und zu verstärken ist. Für die unmittelbare Verteidigung der Swine stattete man die Ostbatterie im Jahre 1900 mit einer Sperrbatterie aus drei 9cm Kanonen aus. Diese sollte direkt auf die Swine wirken und dort feindliche Landungen verhindern. Für einen verbesserten Schutz gegen Beschießung bekamen die Gebäude ab 1910 noch eine Betonarmierung. Während des 1. Weltkrieges kam es zu keinen Kämpfen um die Batterie. Gemäß des Versailler Vertrages entfernte man die Bewaffnung der Batterie. Sie selbst war aber nicht Gegenstand einer Schleifung.
Heute ist die Batterie unter dem Namen Fort Gerharda zu besichtigen.
Blick über den Wall auf Reduit und der Halbgrabenstreiche |
Das Reduit |
Kehlkaponniere des Reduit |
Eingang zum Reduit |
Kasematte im Reduit |
Kasemattgeschütz im Reduit |
Die Halbgrabenstreiche |
In der Halbgrabenstreiche |
Das Pulvermagazin |
Im Pulvermagazin |
Lampengang im Pulvermagazin |
Pulverlaboratorium |
Blick über das Batteriegelände |
Traversen, Hohltraversen und Geschützbank |
Blick auf die Swine und die Ostsee von der Batterie |
Zündernischen |
15cm Originalrohr auf Lafettennachbau |
21cm Geschütz Mod. 1871 |
Hohltraverse mit Fenster für Munitionsausgabe |
Jahresinschrift |
In der Hohltraverse mit Geschoßdurchreiche |
Pulverausgabe |
Traversierter Wallgang |
Traversierter Wallgang |
Treppengang in einer Hohltraverse |
Schikanierter Gang |
Kasematte |
Kasematte |
Zugang vom Fort zur Grabenstreiche |
In der Grabenstreiche |
Ansicht einer Scharte |
In der Grabenstreiche mit Blick Richtung Fort |
Zugang zur Grabenstreiche vom Fort gesehen |
Zugang zum Fort von der Grabenstreiche gesehen |
Grabenstreiche Nord |
Grabenstreiche Nord |
Grabenstreiche Süd |
Grabenstreiche Süd |
Letzter Stand: 07.06.2018