Die Feste Kaiserin liegt ungefähr acht Kilometer westlich der ursprünglichen Metzer Stadtumwallung auf einem Plateau, das sich auf der linken Seite des Moseltals erhebt. Mit dem Bau der Feste begann man am 15. Mai 1899 und im Jahre 1908 war die Festung fertig gestellt. Von allen Metzer Festen entspricht die Feste Kaiserin dem Idealtyp einer Feste. Alle Gebäude sind gleichmäßig nach der Feind abgewandten Seite ausgerichtet. Die Feste Kaiserin besitzt insgesamt vier Panzerbatterien, wobei jeweils zwei Panzerbatterien mit 10cm Kanonen und zwei mit 15cm Haubitzen ausgestattet sind. Die sieben Kasernen konnten eine Besatzung von 1680 Mann aufnehmen. Größte Kaserne ist das Infanteriewerk West, das im Gegensatz zu anderen Kasernen nicht die Form eines Trapezes besitzt, sondern die eines Dreiecks. Die Kehlseite dieser Kaserne wird durch eine doppelte Grabenstreiche geschützt. Die linke Flanke wird durch zwei 77mm Geschütze in Kasematte gedeckt. Alle Anlagen sind durch unterirdische Hohlgänge miteinander verbunden. Mittels vier Panzerbeobachtungsständen ließ sich das Feuer der vier Batterien leiten. Ein Panzerbeobachtungsstand ist drehbar und besitzt einen Entfernungsmesser.
Das Infanteriewerk Ost ist nach dem 2. Weltkrieg weitgehend umgebaut worden. Gemeinsam mit Amerikanern und Kanadier überwachten die Franzosen von hier den Luftraum Nordfrankreichs mittels Radar. Diese Aufgabe übernahmen die Franzosen nach ihrem Austritt aus der NATO dann selbst. Die Anlage ist erst seit wenigen Jahren verlassen, aber bereits jetzt durch Vandalismus stark zerstört.
Die Feste Kaiserin befindet sich immer noch im Besitz der französischen Armee, auch wenn das Gelände verlassen ist. Durch eine Besuchserlaubnis konnte ich die Feste legal betreten. Da immer wieder Gendarmerie- und Armeekontrollen durchgeführt werden, ist es nicht ratsam die Feste auf eigene Faust aufzusuchen.
Quelle: Denkschrift über die französische Landesbefestigung OKH 1941 |
Flankierende Scharten Infanteriewerk West |
Scharte mit Panzerplatte Infanteriewerk West |
Die Kehlgrabenstreiche Infanteriewerk West |
Durch US-Truppen zerstörtes Wappen |
Zwischenraumstreiche für zwei für 7,7cm Geschütze |
Scharte mit Panzerplatte Infanteriewerk West im Inneren |
In der Kehlgrabenstreiche Infanteriewerk West |
Geschützlafette und Munitionsregal für 7,7cm Geschütz |
Kasematte |
Kasematte |
Latrinen im Infanteriewerk West |
Original Latrinen im Infanteriewerk West |
Wandgemälde |
Wandgemälde |
Gefechtsflur im Infanteriewerk West |
Verbindungshohlgang zum Panzerbeobachtungsstand |
Flankierende Grabenstreiche |
Flankierende Grabenstreiche |
Kaserne 3 |
Kaserne 4 |
Panzertür |
Moderne französische Einbauten |
Moderne französische Einbauten |
Moderne französische Einbauten |
Moderner französischer Dieselgenerator |
Moderner französischer Dieselgenerator |
Nutzung als französischer Kommandoposten |
Nutzung als französischer Kommandoposten |
Kasematte |
Unterirdischer Hohlgang zwischen den Gebäuden |
Scharten der Haubitzenpanzerbatterie |
Haubitzenpanzerbatterie |
15cm Haubitz-Panzerturm 95 für 15cm Turmhaubitze |
15cm Haubitz-Panzerturm 95 für 15cm Turmhaubitze |
Quelle: D.V.E. 385 Panzerteile: "Bedienung des 15cm Haubitz-Panzerturm 95" Berlin 1906
Quelle: D.V.E. 385 Panzerteile: "Bedienung des 15cm Haubitz-Panzerturm 95" Berlin 1906 |
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Gefechtsflur der Haubitzenpanzerbatterie |
Munitionsaufzug im Munitionsraum |
Kaserne 2 |
Wandbeschriftung |
In der Kaserne 2 |
Kommunikationsgang in der Kaserne |
Kasematte |
Kasematte |
Moderne französische Einbauten |
Kasematte |
Ehemalige Kraftstelle |
Schalttafel in der Kraftstelle |
Kaserne 6 |
Wandbeschriftung |
Kaserne 6 |
Kaserne 6 |
Kommunikationsgang in der Kaserne |
Kommunikationsgang in der Kaserne |
Reste von Sprachrohranlagen |
Kasematte |
Wachturm |
Panzerbeobachtungsstand 05 |
Durch den Verein Feste Wagner ausgebauter 15cm Haubitz-Panzerturm... |
...und in der Feste Wagner bereit zum Einbau |
Letzter Stand: 20.04.2023