Feste Graf Haeseler

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Die Gruppe Graf Haeseler liegt 8 km süd-westlichlich von Metz. Sie besteht aus den beiden Werken St-Blaise und Sommy. Beide Werke sind völlig autonom und auf dem kleinem Raum der beiden gleichnamigen Hügel gebaut worden. Baubeginn war das Jahr 1899; im Jahr 1905 waren beide Anlagen fertig.
Die Hauptaufgabe der Guppe Graf Haeseler besteht darin, das Moseltal und das gesamte Gelände zwischen Mosel und Seille zu sperren.
St. Blaise
Das Werk St. Blaise wurde auf dem 180m hohen Hügel gebaut, auf dem einst die Burg Saint-Blaise stand. Seine Konstruktion erforderte beträchtliche Erdbewegungen, um die nötige Fläche für den Bau der Festung zu erhalten. Dabei wurden insgesamt 450.000 qbm Erde an der höchsten Stelle abgetragen und an den Hängen aufgeschüttet.
Das Werk besteht aus:
- einer Panzerbatterie für vier 15cm Haubitztürme,
- eine große betonierte Kaserne mit drei Etagen,
- eine Panzerbatterie für vier kurze 10cm Geschütztürme und
- zwei Grabenstreichen.
Aus Gründen des mangelnden Platzes sind alle diese Gebäude hintereinander angeordnet. Die Batterien und die betonierte Kaserne sind durch unterirdische Tunnel miteinander verbunden. Die Batterieblöcke haben vier gepanzerte Beobachter, die sich jeweils an den Enden befinden. Ein fünfter Beobachter ist in der betonierten Kaserne vorhanden, während ein sechster Beobachter in einem separaten Kommandobunker enthalten ist.
Die betonierte Kaserne enthält einen Maschinenraum (4 Dieselmotoren von je 25 PS mit 4 Dynamos je 15 kW), die Bäckerei, die Küche, die Materialkasematten und die Telefonzentrale. Im Untergeschoss befinden sich außerdem fünf Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von700 qbm. Die oberen Etagen sind Unterkunftskasematten, in denen 500 Mann untergebracht werden konnten. Die Beheizung der Räumlichkeiten erfolgte durch Kohleöfen. Das Werk besitzt eine unregelmäßige sechseckige Form und ist durch einen trockenen Graben gesichert. Eine Mauer im äußeren Hang entspricht der Eskarpe. Der Graben selbst ist acht Meter breit. Der Graben wird durch eine doppelte Grabenstreiche und fünd einfache Grabenstreichen gesichert. Die Bewaffnung der Grabenstreichen besteht aus 5cm Kanonen und MG.
Das kleinere Werk Sommy liegt auf dem kleineren Hügel. Für den Bau war es auch hier notwendig, die Anhöhe zu nivellieren, wobei 290.000 qbm Erde bewegt wurden. Die Anlage besitzt mehr einen viereckigen Grundriß. Hier sind eine Panzerbatterie für zwei kurze 10cm Geschütze und eine betonierte Kaserne mit drei Etagen vorhanden. Zwischen den beiden Geschützpanzertürmen wurde der gepanzerte Beobachter eingebaut. Ein zweiter Panzerbeobachter befindet sich im linken Schulterpunkt der Anlage.
Die Batterie und die betonierte Kaserne sind von betonierten Infanteriestellungen mit offenen Maschinengewehrpositionen umgeben.
Die betonierte Kaserne konnte eine Besatzung von 250 Mann aufnehmen. Im Obergeschoß sind Unterkunftskasematten für die Mannschaften angelegt, in der Zwischenetage befinden sich die Räume für Offiziere und Unteroffiziere sowie verschiedene Gerätschaften. In der unteren Etage befinden sich die Küche, der Maschinenraum mit drei Dieselmotoren zu je 20 PS und drei Dynamos mit 13 kW. Drei Wassertanks mit 600 qbm wurden vom Werk St-Blaise gespeist. Die Raumheizung erfolgte ebenfalls durch Kohleöfen. Der Graben, der das Werk umgibt, wurde von einer doppelten und zwei einfachen Grabenstreichen gesichert. Sie sind unterirdisch über die Galerie in der Kontereskarpe erreichbar.

1944 wurde die Feste im Rahmen der Schlacht um Metz von der amerikanischen Air Force schwer bombardiert. Am 08.09.1944 versuchen US-Truppen aus dem Brückenkopf von Dornot die Feste im Handstreich zu nehmen. Allerdings ist die Lage unübersichtlich. Als noch eigene Artillerie die US-Infanterie beschiesst ziehen diese sich wieder zurück. Die Chance war vertan, denn nun verstärkt die Wehrmacht mit Truppen die Feste. Erst am 26. November 1944 ergibt sich die Besatzung den US-Truppen. Noch heute sind die Beschädigungen durch die Bombardements zu sehen.
 

Werk St.-Blaise: Blick in den Graben

Werk St.-Blaise: Zufahrtsweg und Kontereskarpe

Werk St.-Blaise: Blockhaus am Zufahrtsweg

Werk St.-Blaise: Panzerbatterie für vier 15cm Panzerhaubitzen

Werk St.-Blaise: Zugang zur Panzerbatterie

Werk St.-Blaise: Gfechtsflur der Panzerbatterie

Werk St.-Blaise: Turmarbeitsraum

Werk St.-Blaise: Geschützraum

Werk St.-Blaise: Kasematte

Werk St.-Blaise: Kasematte mit Bombenschäden

Werk St.-Blaise: 15cm Turmhaubitze im Haubitz-Panzerturm 95

Werk St.-Blaise: 15cm Turmhaubitze im Haubitz-Panzerturm 95

Werk St.-Blaise: Beschädigung durch Bombensplitter

Werk St.-Blaise: Markierung am Haubitz-Panzerturm 95

Werk St.-Blaise: Die Kaserne

Werk St.-Blaise: Panzertür in der Kaserne

Werk St.-Blaise: Kriegsschaden in der Kaserne

Werk St.-Blaise: Wandbeschriftung

Werk St.-Blaise: Kasematte in der Kaserne

Werk St.-Blaise: Kasematte in der Kaserne

Werk St.-Blaise: Kasematte mit Bombenschaden

Werk St.-Blaise: Kasematte in der Kaserne

Werk St.-Blaise: Zerstörte Fassade durch Bombentreffer

Werk St.-Blaise: Zerstörte Fassade durch Bombentreffer

Werk St.-Blaise: Treppenhaus

Werk St.-Blaise: Kraftstelle

Werk St.-Blaise: Backofen

Werk St.-Blaise: Backofen

Werk St.-Blaise: Panzerbeobachtungsturm 96 Scharte für Doppelfernrohr 3x

Werk St.-Blaise: Panzerbeobachtungsturm 96 Scharten für ein Turmfernrohr

Doppelfernrohr 3x

Turmfernrohr

Werk St.-Blaise: Panzerbeobachtungsstand 05

Werk St.-Blaise: Panzerbeobachtungsstand 05

Werk St.-Blaise: Die Panzerbatterie für vier kurze 10cm Turmkanonen

Werk St.-Blaise: Wandbeschriftung

Werk St.-Blaise: Munitionsaufzug im Munitionsraum

Werk St.-Blaise: Munitionsaufzug im Munitionsraum

Werk St.-Blaise: Gefechtsflur

Werk St.-Blaise: Übergang zum Hohlgang

Werk Sommy: Drahtsperren

Werk Sommy: Grabenstreiche

Werk Sommy: Der Graben mit Bombenkrater

Werk Sommy: Der Graben

Werk Sommy: Das Kernwerk

Werk Sommy: Das Kernwerk

Werk Sommy: Kasematte im Kernwerk

Werk Sommy: Kasematte mit Wanddekoration

Werk Sommy: Hohlgang zu den Grabenstreichen

Werk Sommy: Flur im Kernwerk

Werk Sommy: Munitionsaufzug im Munitionsraum

Werk Sommy: Munitionsaufzug

Werk Sommy: Leiter zum Beobachtungsstand

Werk Sommy: Blick in den Beobachtungsstand

Werk Sommy: Turmarbeitsraum

Werk Sommy: Geschützraum

Werk Sommy: Kasematte der Kraftstelle

Werk Sommy: Kasematte der Kraftstelle

Werk Sommy: Küchenkasematte

Werk Sommy: Kasematte mit technischen Anlagen

Werk Sommy: Panzerturm für die kurze 10cm Turmkanone

Werk Sommy: Panzerturm für die kurze 10cm Turmkanone

Werk Sommy: Wachturm

Werk Sommy: Wachturm

Werk Sommy: Bereitschaftsraum

Werk Sommy: Artilleriestand

Werk Sommy: Panzerbeobachtungsstand 05

Werk Sommy: Blick in den Panzerbeobachtungsstand 05

Letzter Stand: 11.12.2019