Die Feste Prinz Friedrich Karl liegt auf einer 360 m
hohen Anhöhe etwa 3 km vom Stadtzentrum von Metz entfernt. Die links der Mosel
liegenden Anlagen sind etwa 1.200 m lang in Ost-West-Richtung angeordnet. 1867
begannen die Franzosen auf diesem Plateau mit dem Bau des Forts Diou, welches
sich äußersten Osten befindet. Es besitzt eine trapezartige Form mit vier
Eckbastionen, Zugbrücke und trockenem Graben. Die Kaserne konnte 692 Mann
aufnehmen, während die Bewaffnung aus 38 Geschützen bestand. Dieses Fort war
während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 noch nicht vollständig
fertig, aber in seinem Bau schon so weit fortgeschritten, dass es durch das
Deutsche Reich nach den französischen Plänen fertig gestellt wurde.
Mittig zwischen Ost- und Westfort befindet sich eine große zweigeschossige
Zentralkaserne.
Eingangsportal der Zentralkaserne |
Fassade der Zentralkaserne |
Eingangsportal der Zentralkaserne |
Stahltor |
Kommunikationsgang |
Kommunikationsgang |
Kasematte |
Kasematte |
Kasematte |
Treppenhaus |
Latrinen |
Latrinen |
Wandverzierung |
Kasematte |
Gefechtsgang im Obergeschoß |
Im Keller |
In der Nähe der Zentralkaserne befindet sich eine Panzerbatterie, bestehend aus zwei 21cm Bronzehaubitzen. Diese Batterie wurde in den Jahren 1875/76 angelegt. Beide Einbauten waren jedoch nur vereinzelte Erscheinungen, sie wurden damals als „Versuchstürme“ bezeichnet. Bemerkenswert ist jedoch der drehbare Panzerbeobachtungsturm Modell 96. Er konnte für zweifache Funktion eingesetzt werden: zum einen mit seinem unter Panzerschutz stehenden optischen Entfernungsmesser und zum anderen über einen Sehschlitz für Fernglas zur normalen Beobachtung. Der Panzerturm konnte vom Beobachter in 15 Sekunden um 180 Grad gedreht werden.
Die Panzerbatterie |
Eingang zur Panzerbatterie |
Beschriftung am Munitionsmagazin |
Im Munitionsmagazin |
Drehscheibe für Munitionsloren |
Im Munitionsmagazin |
Pivot des 21 cm Haubitz-Panzerturms |
Munitionsaufzug |
Blick nach oben zur Panzerkuppel |
Zahnrad für Seitenrichtung |
Im Panzerbeobachtungsturm 96 |
Im Panzerbeobachtungsturm 96: die Öffnungen für das Turmfernrohr |
21cm Haubitz-Panzerturm mit Bronzerohren |
Die beiden Haubitz-Panzertürme |
Panzerbeobachtungsturm 96: Scharte für Fernglas |
Panzerbeobachtungsturm 96: Scharten für Turmfernrohr 05 |
Quelle: D.V.E. 385 Panzerteile "Bedienung der 21cm Turmhaubitze" 1907 |
Quelle: D.V.E. 385 Panzerteile "Bedienung der 21cm Turmhaubitze" 1907 |
Quelle: D.V.E. 385 Panzerteile "Bedienung des Panzerbeobachtungsturms 96" 1903 |
Quelle: D.V.E. 385 Panzerteile "Bedienung des Panzerbeobachtungsturms 96" 1903 |
Truppenunterkunft |
Gefechtsgang mit Kasematte |
Kasematte |
Kasematte |
Latrine |
Latrine |
1872-1879 baute das Deutsche Reich auf der Westseite des Plateaus das Fort Manstein. Obwohl es kein direktes Biehler Fort ist, zeigt es jedoch viele Eigenheiten desselben. Es ist in typischer Lünettenform gebaut und verfügte zunächst über drei Eskarpengrabenstreichen, die 1888 gegen Kontreeskarpengrabenstreichen ausgetauscht wurden. Das Fort besitzt zwei Kasernen: eine große Kehlkaserne und eine leicht gewölbte Wallkaserne. Die Artillerie war klassisch auf dem Wall zwischen den Hohltraversen untergebracht. Für die Beobachtung ist in der Spitze des Walles ein Unterstand mit Panzerbeobachter Modell 87 eingebaut, der wahrscheinlich im 2. Weltkrieg gesprengt wurde. Dieser Panzerbeobachter wurde in Metz dreimal eingebaut; einmal im Fort Manstein und zweimal im Fort Goeben. Er besteht aus einer 20 cm starken gewalzten Panzerplatte, die im Mauerwerk auf einer Bettung aus Eichenholz liegt und durch Bolzen im Mauerwerk verankert ist. Eine Frontplatte mit 10 cm hohem Sehschlitz schützt nach vorne. Beide Platten wiegen zusammen 36 Tonnen. Desweiteren befindet sich in der Nähe ein Panzerbeobachter Modell 1897 in seiner ersten Ausführung. Seine Besonderheit ist der Stuhl des Beobachters, mit dem dieser in die Panzerkuppel mittels Kurbelkraft befördert wird.
Eingangsportal |
Front der Kehlkaserne |
Poterne im Bereich der Zugbrücke |
Poterne im Bereich der Zugbrücke |
Scharten der Eingangsverteidigung |
Stahltor der Poterne |
Die Walldurchfahrt |
Die Walldurchfahrt |
Pulverkammer |
Pulverkammer |
Kasematte |
Kasematte |
Kommunikationsgang |
Wendeltreppe |
In der Grabenstreiche |
In der Grabenstreiche |
Munitionsaufzug |
Kasematte für den Beobachter |
Reste vom Aufzug für den Beobachter |
Stuhl für den Beobachter, der in den Wachturm gekurbelt wird |
Wachturm alte Art |
Wachturm alte Art |
Panzerbeobachtungsstand Modell 87 |
Im Panzerbeobachtungsstand |
Die Wallkaserne |
Geschützplattform auf dem Wall |
Letzter Stand: 20.04.2023