Fort VI

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Das Fort VI, auch Fort Deckstein genannt, ist das erste Fort aus dem neu angelegten Kölner Festungsgürtel. Die Bauarbeiten begannen bereits 1873 und im Jahre 1876 war es fertiggestellt und konnte seiner militärischen Nutzung zugeführt werden. Es handelt sich hierbei wiederum ein typisches "Biehler'sches Einheitsfort", welches von seinem Aufbau ziemlich genormt war. Als reines Artilleriefort mit infanteristischer Unterstützung verfügte es als Bewaffnung über sechs 9cm Kanonen, vier 15cm Kanonen und später über vier 7,7cm Kanonen in zwei Zwischenraumstreichen. Aufgrund der Brisanzgranatenkrise verlor das Fort ohne zusätzliche Modernisierungsmaßnahmen völlig an Wert. Diese erfolgten zum Ende der 1880er Jahre, in dem die Artillerie von den Wällen in das Zwischenfeld verlagert wurde und statt dessen betonierte Brustwehren für die Infanterie angelegt wurden. Die Kehlkaserne erhielt eine 1m starke Sandpolsterung, auf die eine 1,20 m dicke Stampfbetonschicht aufgebracht wurde. Als weitere Neuerung erhielt das Fort zwei betonierte Zwischenraumstreichen, die mit ihren 7,7cm Kanonen den Raum zwischen den benachbarten Forts unter Feuer halten konnte. Nach dem 1. Weltkrieg musste Fort VI, wie alle anderen Kölner Forts auch, gemäß Versailler Vertrag geschleift werden. Nur die Kehlkaserne ist in ihrer vollen Länge erhalten geblieben. Da der ursprüngliche Kehlgraben nach dem 1. Weltkrieg verfüllt werden musste, ist allerdings von dem Gebäude nur noch das obere Stockwerk sichtbar. Auch dieses Gebäude wird noch heute genutzt. Die störenden Aufbauten stammen aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Interessant ist der auf der Fortoberfläche angelegte Felsengarten. Dabei wurden Trümmerteile aus der Entfestigung verwendet. Trotz des Bewuchses sind die Umrisse des Forts im Gelände noch sichtbar.

Panorama der erhaltenen Kehlkaserne

Eingangstor

Vermauerte Kehlgrabenstreiche

Originalwappen

Details des Fries

Letzter Stand: 24.06.2018