Auf der Grundlage des Reichsfestungsgesetzes vom 20.5.1873 wurde das "Fort II auf dem Hahneberge" projektiert und gebaut. Seinem Typ nach ist das Fort Hahneberg dem "deutschen Schemafort" von 1880 zuzuordnen. Es war mit Artillerie für den Fernkampf als auch mit Infanteriestellungen für den Nahkampf eingerichtet. Unabhängig von der Hauptfestung, der Zitadelle, konnte das Fort ohne Versorgung von Außen, entsprechend der eingelagerten Reserven, als "detachiertes Einheitsfort'' mindestens drei Monate selbständig handeln.
Baubeginn war am 1.7.1882; der Rohbau wurde 1886 abgeschlossen und 1888 war die Einweihung. Die Baukosten beliefen sich einschließlich des Grundstückpreises auf insgesamt 1.817.000 Goldmark. Vermauert wurden ca. 28 Millionen Kalksteine bzw. brandenburgische Hartbrandsteine (Klinker) aus Birkenwerder und Rathenow. Ihr Transport erfolgte auf der Havel bis zur Scharfen Lanke und von dort aus auf dem Schienenweg über den Weinmeisterhornweg und den Hahnebergweg zum Bauplatz.
Allgemeines Bauprinzip beim Errichten des Forts war: "ausschachten - mauern - wieder mit Sand abdecken". Die Abdeckungen des Mauerwerks geschahen aus militärischen Gründen, als sogenannte Bombendecken, und waren zwischen mindestens 3 Meter und bis 11 Meter dick.
Weil das Fort Hahneberg am Ende des 19. Jahrhunderts eine über 300jährige Festungsgeschichte abschließt, es einen hohen Zeugniswert der Kunstfertigkeit der Architektur besitzt, es die faszinierende Qualität der Maurerarbeiten erkennen lässt und auch ein besonderes Refugium der Natur wurde, hat der Landeskonservator von Berlin das Fort Hahneberg 1991 unter Denkmalschutz gestellt. Das Fort wird heute von einem Verein betreut, der die Anlage vor dem weiteren Verfall bewahren will. Am Wochenende ist das Fort ab 11.30 Uhr zu besichtigen.
Kehlkaserne 1996 |
Kehlkaserne 2004 |
Kehlgrabenstreiche 1996 |
Kehlgrabenstreiche 2004 |
Pferdestall 1996 |
Pferdestall 2004 |
Beschriftung und Rest des Hoheitsadlers |
Nahverteidigung im Bereich der Kehlpoterne |
Beschriftung: Kompanierevier 3. Ergänzungsbataillon |
Beschriftung |
Blick in die Kehlgrabenstreiche |
Blick aus der Kehlgrabenstreiche |
In der Poterne |
Walldurchfahrt |
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Kochkessel |
Die Küchenkasematte |
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Maulscharten 1996 |
Maulscharten 2004 |
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Blick aus der zerstörten Grabenstreiche auf den Graben |
Blick auf die zerstörte Grabenstreiche |
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Grafittis von NVA-Soldaten |
Splitterschutzzelle |
Letzter Stand: 07.11.2016