Fort Loncin

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Das Fort de Loncin gehört zu den zwölf Forts des Festungsgürtels von Lüttich. Es befindet sich im Nordosten von Lüttich und hatte die Aufgabe, die Nationalstrasse 3 und die Eisenbahnlinie nach Brüssel zu sperren. Erbaut wurde das Fort in den Jahren 1888 – 1892. Loncin gehört zu den großen Lütticher Forts und besitzt eine dreieckige Form mit einer Kantenlänge von 300 Meter. Die Besatzung hatte eine Stärke von 550 Mann. Die Hauptbewaffnung des Forts ist im sogenannten Zentralmassiv zusammengefaßt:

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1 Panzerkuppel der Firma Schneider-Creusot mit zwei 15cm Geschützen,

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2 Panzerkuppeln der Firma Châtillon-Commentry mit zwei 12cm-Geschützen,

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2 Panzerkuppeln der Firma Gruson mit einem 21cm-Geschütz,

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4 versenkbare Panzerkuppeln der Firma Gruson mit einer 5,7 Kanone,

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1 versenkbaren Panzerturm mit einem Scheinwerfer.

Daneben besaß es weitere acht 5,7cm Schnellfeuerkanonen vom Typ Maxim-Nordenfelt in den Grabenstreichen.

Nach dem am 8. August 1914 als erste Festung Fort de Barchon nach intensiven Beschuß mit 21cm-Mörsern kapitulierte, nutzten die angreifenden Deutschen die Chance, die Bresche im Festungsgürtel zu erweitern. Nach zweitägiger Beschießung ergab sich am 11.08.1914 das Fort Evegnèe, so dass weitere schwere Artillerie vorgeschoben werden konnte. Während die schwere Artillerie des IX. Armeekorps sich die Forts Flèron und Pontisse vornahmen, kümmerte sich das VII. AK um die Forts Embourg und Chaudfontaine. Am 13.08. vormittags kapitulierte Chaudfontaine, mittags das Fort Pontisse und abends das Fort Embourg.

Somit war für das IX. AK der Weg frei, um westwärts marschierend die westlichen Forts anzugreifen. Am 15.08.1914 wurde dabei das Fort de Loncin mit schwerster Artillerie, darunter dem 42cm-Mörser, beschossen. Um 17.20 Uhr durchschlug eine der 810 kg schweren Granaten den Beton des Zentralmassivs und detonierte in der rechten Pulverkammer. Durch die Explosion der dort lagernden Munition wurde das Fort förmlich zerrissen und fast vollständig zerstört. Von der 550 Mann starken Besatzung kamen 350 ums Leben. Der Festung und dem Militärgouverneur von Lüttich, General Leman, blieben nur noch die Kapitulation.

Unter den Trümmern dieser Gedenkstätte liegen bis heute die sterblichen Überreste von 350 Besatzungssoldaten.

Plan von Fort Loncin

Zugangspoterne 2002

Zugangspoterne 2009

Umgebauter Bereich an der Zugangspoterne

Nahverteidigungsscharten an der Zugangspoterne

Poterne: Scharte von Innen

Poterne: Scharte von Außen

Flur im Wirtschaftsbereich

Sanitäre Anlagen

Wäscherei

Wäscherei

Gefechtsgang in der Kehlkaserne

Gefechtsgang in der Kehlkaserne, links Aufgang zum 5,7cm Panzerturm

Aufgang zum 5,7cm Panzerturm

Gefechtsbühne im 5,7cm Panzerturm

Entwurfsskizze des 5,7cm Panzerturms

Quelle: von Schütz "Die Panzerlafetten auf den Schießplätzen des Grusonwerk" 1889

Der 5,7cm Panzerturm

Quelle: Verkaufsbroschüre des Grusonwerk unbekanntes Datum

Lafette der 5,7cm Kanone Maxim-Nordenfelt in einer Grabenstreiche

Die 5,7cm Kane Maxim-Nordenfelt Quelle: Canons a tir rapide Maxim-Nordenfelt 1891

Das zerstörte Zentralmassiv

Das zerstörte Zentralmassiv

Der zerstörte gepanzerte Suchscheinwerfer

Der zerstörte gepanzerte Suchscheinwerfer

Der zerstörte gepanzerte Suchscheinwerfer

Quelle: Leithner "Die beständige Festung und der Festungskrieg" 1894

Der zerstörte gepanzerte Suchscheinwerfer

Quelle: Tricaud "Cours de Fortification - Fortification permanente" 1909

Der zerstörte gepanzerte Suchscheinwerfer

Quelle: Bibliotheque de documentation internationale contemporaine 485_123

Der zerstörte gepanzerte Suchscheinwerfer

Quelle: Bild- und Filmamt (BUFA)

Zerstörter Schneider-Creusot Panzerturm für 15cm Kanonen

Zerstörter Schneider-Creusot Panzerturm für 15cm Kanonen

Skizze des Schneider-Creusot Panzerturm für 15cm Kanonen

Quelle: Bibliteca Defensa Virtual f.08095

Skizze des Schneider-Creusot Panzerturm für 15cm Kanonen

Quelle: von Schütz "Deutsche Panzerconstructionen und französische Nachahmungen" 1892

Der zerstörte rechte Chatillon-Commentry Panzerturm für 12cm Kanonen

Der zerstörte rechte Chatillon-Commentry Panzerturm für 12cm Kanonen

Der zerstörte rechte Chatillon-Commentry Panzerturm für 12cm Kanonen

Der zerstörte rechte Chatillon-Commentry Panzerturm für 12cm Kanonen

Der unzerstörte linke Chatillon-Commentry Panzerturm für 12cm Kanonen aufgenommen 2002

Der unzerstörte linke Chatillon-Commentry Panzerturm für 12cm Kanonen aufgenommen 2009

Panzerdrehturm für 12cm Geschütz (Längsschnitt)

Quelle: Forges de Chantillon et Commentry - Coupoles et Curasses 1894

Panzerdrehturm für 12cm Geschütz (Queerschnitt)

Quelle: Forges de Chantillon et Commentry - Coupoles et Curasses 1894

Der rechte zerstörte 21cm Gruson-Panzerturm

Aufschrift Fried. Krupp 1891 auf dem Rohr

Der rechte zerstörte 21cm Gruson-Panzerturm

Der rechte zerstörte 21cm Gruson-Panzerturm

Der linke zerstörte 21cm Gruson-Panzerturm

Der linke zerstörte 21cm Gruson-Panzerturm

Skizze eines Panzerturms für 21cm Haubitze L12

Quelle: von Schütz "Die Panzerlafetten auf den Schießplätzen des Grusonwerk" 1889

Fabrikationsfoto aus dem Grusonwerk

Quelle: Verkaufsbroschüre des Grusonwerk unbekanntes Datum

Zerstörter Panzerturm für 5,7cm Kanone

Zerstörter Panzerturm für 5,7cm Kanone

Panzerturm für 5,7cm Kanone in unrestauriertem Zustand 2002

Panzerturm für 5,7cm Kanone in restauriertem Zustand 2009

Panzerturm für 5,7cm Kanone in originalem Zustand

Die Periskopöffnung des Panzerturms

Die doppelte Grabenstreiche

Zugang zur doppelten Grabenstreiche

Gefechtsgang in der doppelten Grabenstreiche

Gedenkraum in einer Kasematte

Kasematte in der Kehlkaserne

Gefechtsgang in der Kehlkaserne mit Trümmern

Hohltraversen in der Grabenmauer

Grabenstreiche der Kehlkaserne

Blick in den Kehlgraben

Blick in den Kehlgraben

42cm Haubitze (M-Gerät)

42cm Haubitze (M-Gerät)

 

Letzter Stand: 04.12.2023