Coupola Nord

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Die Aufgabe Turm Nord zu bekämpfen bekommt Trupp 8, der von Uffz. Unger geführt wird. Der Auftrag lautete: Wegnahme Werk 31. Verhinderung von Feindeinwirkung auf die Werkoberfläche. Wegnahme von Werk 25. Feindliche Waffen oder Kampfanlagen, falls vorhanden, vernichten. Zur Erfüllung des Auftrages standen zwei Hohlladungen 50 kg, drei Hohlladungen 12,5 kg, drei Sprengrohre, 1 Sprengmittelkasten, sechs Ladungen 3 kg zur Verfügung.

Der Versenkturm Nord bekam nach dem Alarm von 01.32 Uhr den Auftrag, durch Alarmschiessen - 20 Schuss davon fünf in jede Himmelsrichtung - Soldaten und Zivilisten in der Umgebung zu alarmieren. Diese Aufgabe konnte nicht durchgeführt werden, weil ein Teil der Besatzung mit Räumaufgaben beschäftigt war und der andere Teil das Werk nicht besetzte, da es an einen Fehlalarm glaubte. Gegen 04.00 Uhr machte der Unteroffizier Joiris mit gerade mal acht Mann den Turm gefechtsbereit. Als die Lastensegler landeten, wird dies sofort aus dem ausgefahrenen Turm beobachtet und man wollte mit Schrapnellgeschossen die Gefahr abwehren. Durch einen Fehler wurde jedoch der Munitionsaufzug blockiert, so dass keine Munition an die Geschütze gelangte. Die Geschosse wurden per Hand hoch gereicht und als die Bedienung in den Geschützraum steigen wollte erfolgte die erste Explosion. Trupp 8 der Fallschirmjäger landete unweit des Turms und sprengte als erste Handlung den Infanterieausgang mit einer 12,5-kg-Ladung. Die Explosion zerstörte die Gitter- und Panzertür, einen Munitionswagen sowie den oberen Teil des Lastenaufzugs. Neben vier Verletzten gab es durch die Druckwelle einen Toten. Als nächstes wurde eine 50kg-Hohlladung auf den Panzerturm gesetzt. Die Explosion durchschlug diesen zwar nicht, zerstörte aber einige elektrische Anlagen des Versenkmechanismus. Das Werk wurde durch die Besatzung geräumt und man brachte die Verwundeten ins Krankenrevier. Der Rest der Besatzung errichtete am Fuß des Kampfblocks eine Eisenträgersperre. Später wagte Lieutenant Verstraaten und Deflandre einen Aufstieg zum Geschütz, die beide feststellten, dass der Turm außer Gefecht war. Die Besatzung bezog indessen hinter der Trägersperre an einer improvisierten Verteidigungsstellung Posten, während die Deutschen keinen weiteren Sprengversuch unternahmen und auch nicht versuchten in den Block einzudringen.

Die Panzerkuppel für zwei 75mm Kanonen (1996)

Die Panzerkuppel für zwei 75mm Kanonen (2010)

Abdruck der 50kg-Hohlladung (1996)

Abdruck der 50kg-Hohlladung (2010)

Der Infanterieausgang (2004)

Der Infanterieausgang (2010)

Der Infanterieausgang (1996)

Der Infanterieausgang (1940)

Letzter Stand: 25.07.2019