Der Block 01 hatte die Aufgabe die Schleuse von Lanaye und die Bahnstrecke von Maastricht nach Visé zu schützen. Für diese Aufgabe besaß er eine 6 cm Pak, drei sMG, zwei Scheinwerfer und eine Artillerieglocke (Eben 1). Mit der Artilleriebeobachtungsglocke "Eben 1" besaß der Block 01 hervorragendes Blickfeld in fast jede Richtung und konnte am 10.05.1940 die meisten und genauesten Schilderungen über die Vorgänge auf der Werksoberfläche geben. Ein Manko des Block 01 war, dass keine seiner Scharten auf das Fort wies und aus der Glocke nur Pistolen- oder MPi-Feuer möglich war. Sonst hätte dieser Block vernichtendes MG-Feuer auf die im Süden operierenden Fallschirmjäger und auf die Zone hinter dem Caster-Wall von Turm Nord bis kurz vor Mi-Nord abgeben können.

Seit Landung der Fallschirmjäger gab der Block 01 durch die Beobachtung von Eben 1 die verlässlichsten Meldungen ab. Da alle anderen Beobachtungsglocken bereits gesprengt waren, musste er nach Ankunft der 269. ID zusammen mit zwei Zwischenbunkern das Feuer verschiedener Forts auf die Deutschen leiten. In der Artilleriebeobachtungsglocke war man immer zu zweit und oft sogar zu dritt, weil man sowohl die Werksoberfläche als auch Lanaye und Eijsden beobachten musste. Es kam zu einer Fülle von Meldungen, welche die Festungsartillerie, teilweise auch Canal Sud und 01 selbst, oft und gut verwerteten. Die Luftwaffe bombardierte 01 zusehends heftiger, vertrieb die Beobachter aber nicht einmal aus Eben 1, obwohl es gebräuchlich war bei heftigen Luftangriffen oder schwerem Artilleriefeuer das Unterstockwerk aufzusuchen. So konnte das Feuer der Forts Eben-Emael, Pontisse und Barchon effektiv geleitet werden, so dass die Verluste der 269. ID verhältnismäßig schwer waren.

Letzter Stand: 25.07.2019