Das Fort Oostoever wurde zwischen 1791 und 1792 als Befestigung für einen Kielplatz angelegt, auf dem Schiffsbau und –reparaturen durchgeführt wurden. Dieser Kielplatz sollte geeignet sein, um Angriffe aus südlicher Richtung abzuwehren. Die zunächst als Erdwerk mit Wall gebaute Befestigung besaß die Form eines Parallelogramms mit tiefem Wassergraben und war wasserseitig offen. Schiffe konnten an einem Kai längsseits gehen, wurden von allem Ballast befreit und konnten anschließend in die Befestigung gezogen werden. Zunächst wurden nur vier Magazine und drei Arbeitsschuppen errichtet. Eine ursprünglich vorgesehene Batterie, die den Hafen bestreichen konnte, wurde zunächst nicht gebaut.
Während der britischen Invasion 1799 wurden sämtliche Einrichtungen im Fort zerstört. Sturmschäden in den Wintermonaten 1801-1802 fügten der Befestigung weitere Schäden zu. 1804 errichtete man auf den Wällen Infanteriebanketts und Plattformen für Artillerie, die nach der Besetzung der Niederlande durch Frankreich 1811 mit sechs 12 Pfünder Geschützen bewaffnet wurden. Napoleon plante zur Verteidigung Den Helders an dieser Stelle die Errichtung eines Forts mit dem Namen „Fort Dugommier“. Bis 1812 wurden weitere Aufstellmöglichkeiten für Geschütze geschaffen und die Wälle verbessert. Auf königliche Order von 1814 erhielt das Fort die alte Bezeichnung „Nieuw Werk“.
Nach dem Bau der Rijkswerf (Reichswerft) in Den Helder, wurde der Ort der Befestigung als Platz für Schiffsreparaturen nicht mehr benötigt. Zum Bau der Forts Oostoever und Westoever kam nach dem Bau des Nordhollandskanaal, der die Fläche der ehemaligen Befestigung teilte. Zwischen 1833 und 1835 entstand das Fort Oostoever, dass den Kanal, die Schleusen und den Ort de Kooy schützen musste. Ebenfalls konnte auch eine Linie bis zum Fort Harrsens unter Feuer genommen werden.
Während des 2. Weltkriegs nutzte die Wehrmacht das Fort und richtete dort das Wiederstandsnest W.N. 103 M ein. Von 1944 bis 1945 war hier die 6./M.Fl.A.808 untergebracht. Im November 1958 wurde der Status des Forts aufgehoben. 1986 verließ auch die niederländische Marine das Gelände. Anschließend wurde das Gelände als Gewerbegebiet hergerichtet. Daher sind von dem Fort Oostoever nur noch wenige Spuren zu sehen.
Blick auf die Reste von Fort Oostoever |
Hohltraverse im Wall |
Blick in die Hohltraverse |
Eine weitere gemauerte Hohltraverse |
Hohltraverse aus Stampfbeton |
Blick in die Hohltraverse |
Grosse Hohltraverse aus Stampfbeton |
Linker Zugang zur Hohltraverse |
Blick in die Hohltraverse |
Blick in die Hohltraverse |
Beobachtungsstand auf dem Wall |
Beobachtungsstand auf dem Wall |
Hohltraverse aus Stampfbeton |
Blick in die Hohltraverse |
Tobruk mit Überdachung |
Tobruk mit Überdachung |
Hohltraverse aus armiertem Beton |
Hohltraverse aus armiertem Beton |
Blick auf das ehemalige Torpedolager |
Blick über den Wall und die Hohltraversen |
Letzter Stand: 06.11.2016